Die zukünftigen Luftverteidigungsfregatten der Deutschen Marine werden mit dem SPY-6(V)1 Radar von Raytheon (RTX) ausgestattet. Der Vertrag soll über das Foreign Military Sales-Verfahren mit der US Navy abgewickelt werden. Deutschland würde damit erster internationaler Kunde für das SPY-6-System.

Technische Merkmale

Das SPY-6(V)1-Radar verfügt über vier Array-Flächen, die jeweils mit 37 Radar-Modulen ausgestattet sind und eine durchgehende 360-Grad-Lagedarstellung ermöglichen. Das System gehört zur SPY-6-Radarproduktreihe der US Navy, die für Flug- und Raketenabwehr auf sieben Schiffsklassen eingesetzt wird.

Der geplante Vertrag würde neben der Radarlieferung auch umfassende Unterstützungs- und Serviceleistungen zur Anpassung des Radars an das Schiffsdesign umfassen.

Einordnung durch Hersteller

Barbara Borgonovi, Präsidentin von Naval Power bei Raytheon, bezeichnete die Auswahl durch Deutschland als Bestätigung des weltweiten Vertrauens in die Fähigkeiten des Radars. Die Integration auf den F127-Fregatten würde der deutschen Marine eine Multi-Mission-Lösung bieten, die schnellere und besser informierte Entscheidungen auf See ermögliche.

Produktion

Das SPY-6 wird in der Radar Development Facility von Raytheon in Andover, Massachusetts, entwickelt und hergestellt. Die 30.000 Quadratfuß große Anlage produziert verschiedene Radartypen für US-amerikanische und verbündete Streitkräfte. Der hochautomatisierte und vertikal integrierte Standort führt rund um die Uhr Tests und Integration durch.

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