Am 25. März unterzeichneten Vertreter des Bundesministeriums der Verteidigung, des Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung (BAAINBw) und der Universität der Bundeswehr München eine Vereinbarung zur engeren Zusammenarbeit bei der Weiterentwicklung der Rüstungsbeschaffung. Ziel ist es, die wissenschaftliche Begleitung und strategische Ausrichtung von Beschaffungsprozessen nachhaltig zu stärken.
Die Unterzeichnung fand im Rahmen eines Symposiums in Berlin statt, das unter dem Titel „Perspektiven der (Rüstungs-)Beschaffung der Zukunft“ stand. Im Fokus standen dabei Digitalisierung, strategische Steuerung und die Stärkung der industriellen Basis zur Erhöhung der Einsatzfähigkeit der Bundeswehr.
Staatssekretär Benedikt Zimmer betonte in seiner Eröffnungsrede die Bedeutung schneller, qualitativer und innovativer Beschaffung zur Stärkung einer kriegstüchtigen Bundeswehr. Vizeadmiral Carsten Stawitzki hob hervor, dass marktverfügbare Produkte, Resilienz der Industrie und die Sicherung von Schlüsseltechnologien entscheidende Faktoren seien. Auch die Forschung der UniBw M leiste hierbei wichtige Beiträge.
Das BAAINBw verwies auf deutliche Fortschritte bei der Bedarfsdeckung. Vizepräsident Ralph Herzog betonte die Bedeutung fachlicher Kompetenz und die enge Orientierung an Markt- und Truppenbedarfen.
Zahlreiche externe Experten, darunter Vertreter kommunaler Beschaffungsstellen und Fachverbände, diskutierten Herausforderungen wie die Versorgung mit kritischen Rohstoffen, Digitalisierung der Beschaffung oder strategisches Lieferantenmanagement. Prof. Michael Eßig von der UniBw M machte deutlich, dass eine differenzierte, datenbasierte Betrachtung von Beschaffungsmärkten notwendig sei – vor allem angesichts der Vielfalt an Produkten und Anforderungen.
Die wissenschaftliche Unterstützung durch Nachwuchsforscher – derzeit zehn Promotionsvorhaben an der UniBw M – liefert praxisnahe Impulse zu Themen wie KI, innovative Vertragsmodelle und digitale Technologien in der Beschaffung.
Fazit: Angesichts wachsender Beschaffungsbedarfe und begrenzter industrieller Kapazitäten ist die enge Verzahnung von Wissenschaft, Verwaltung und Industrie zentral, um eine moderne, leistungsfähige Rüstungsbeschaffung für die Bundeswehr zu gestalten.
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