Der Haushaltsausschuss des deutschen Bundestages hat unter Auflagen der Beschaffung weiterer Fregatten der Klasse 126 zugestimmt. Die Bundeswehr kann nun zwei zusätzliche Fregatten der Niedersachsenklasse (Schiff Nr. 5 und 6) beim niederländischen Schiffbauer Damen Naval bestellen. Damen Naval fungiert als Generalunternehmer und liefert den Schiffsentwurf, während der Bau vollständig in Deutschland erfolgt. Deutsche Unternehmen wie die Peene-Werft in Wolgast, German Naval Yards Kiel GmbH und Blohm+Voss Hamburg sind als Unterauftragnehmer beteiligt.
Für die zusätzlichen Schiffe hat der Haushaltsausschuss 3,1 Milliarden Euro bewilligt, wovon 2,8 Milliarden Euro für schiffbauliche Maßnahmen vorgesehen sind. Die restlichen 300 Millionen Euro sind für Missionsmodule, Ersatzteile usw. vorgesehen. Das erste Schiff wurde am 3. Juni 2024 auf der Peene-Werft in Wolgast auf Kiel gelegt und soll Mitte 2028 an die Deutsche Marine übergeben werden. Die Auslieferung der Schiffe 5 und 6 ist für 2033 und 2034 geplant.
Der Haushaltsausschuss hat die Regierung aufgefordert, einen fairen Ausgleich der Mehrkosten zwischen Generalunternehmer und Unterauftragnehmern sicherzustellen, und den Beginn der Kostenelementeklausel auf den 1. Dezember 2021 festzulegen. Ein schriftlicher Bericht über die Verhandlungsergebnisse soll bis zum 15. Juni 2024 vorgelegt werden. Die Option zur Beschaffung darf nicht ausgelöst werden, wenn diese Vorgaben nicht erfüllt sind.
Laut einer Pressemitteilung des CDU-Haushälters Ingo Gädechens muss der Inflationsausgleich auch die deutschen Unterauftragnehmer berücksichtigen, bevor die Schiffe 5 und 6 beschafft werden können.