Jahresendspurt – diese Rüstungsprojekte sollen noch beschlossen werden

U 212 CD - Grundstein für das gemeinsame U-Boot-Instandsetzungszentrum gelegt
Foto: thyssenkrupp Marine Systems

Das Bundesministerium der Verteidigung (BMVg) will bis zum Ende des Jahres noch 37 25-Millionen-Euro-Vorlagen durch das Parlament bringen. Hintergrund ist, dass es für nächstes Jahr keinen beschlossenen Haushaltsplan gibt und somit ein vorläufiger Haushalt greift. Die Finanzierung neuer (Rüstungs-)Projekte ist dann erstmal nicht mehr möglich. Erst nach den Wahlen und anschließenden Regierungsbildung kann mit einem neuen Haushaltsplan gerechnet werden – voraussichtlich im zweiten Quartal 2025. Folgende Vorhaben sollen noch dieses Jahr beschlossen werden, so berichtet es zumindest Augen geradeaus!:

  • Vier weitere U-Boote der Klasse 212 Common Design (CD) für 4,7 Milliarden Euro. Das BMVg hat darüber hinaus Änderungswünsche angekündigt die weitere 2,44 Milliarden Euro kosten könnten.
  • Einstieg in das Beschaffungsvorhaben Fregatte 127 (F127). Hierbei soll es sich um die Komponenten handeln die über das Foreign-Military-Sales-Verfahren von den USA erworben werden sollen. Also bspw. das Aegis Führungs- und Waffeneinsatzsystem.
  • Beschaffung weiterer Evolved Sea Sparrow Missile (ESSM) Block 2 Flugabwehrraketen für die Fregatten der Klasse 124 und 126.
  • Beschaffung des Interactive Defence and Attack System for Submarines (IDAS).
  • Paket mit Ersatz- und Austauschteilen für die neuen Bordhubschrauber vom Typ NH90 MRFH Sea Tiger, die ab nächstem Jahr zulaufen sollen.
  • Fünf PULS-Raketenartilleriesysteme als Ersatz für die an die Ukraine abgegebenen MARS II und als Einstieg in das Vorhaben „Zukünftige System Indirektes Feuer große Reichweite“. Das Kostenvolumen soll sich auf rund 65 Millionen Euro belaufen, so berichtet es zumindest Hartpunkt.
  • Beschaffung von Reaktivepanzerung für die Schützenpanzer Puma – soll am 04. Dezember beschlossen werden.
  • 65 weitere Führungs- und Funktionfahrzeuge des Typs ATF Dingo 2 A4 aus dem bestehenden Rahmenvertrag mit dem Hersteller KNDS Deutschland.
  • Beschaffung von 300 weiteren ungeschützten Transportfahrzeugen (UTF) in der Zuladungsklasse 5 t und 15 t für die Panzerbrigade 45 (Litauen-Brigade).
  • Beschaffung weiterer Wechselladesystem (WLS) der Zuladungsklasse 15 t aus dem bestehenden Rahmenvertrag mit dem Hersteller Rheinmetall MAN Military Vehicle GmbH.
  • Beschaffung weiterer “militärische, hochgeländegängige, leichte Lastkraftwagen” (Lkw mil gl le) als Ersatz für die aktuell in Nutzung befindlichen Geländewagen “Wolf”.
  • Beschaffung von rund 400.000 Spreng/Splitter-Handgranaten – teilweise als Ersatz für an die Ukraine abgegebenes Material.
  • Neue Wärmebildbeobachtungsgeräte großer Reichweite – sowohl als Vorsatzgerät für die Handfeuerwaffen G27/28 und MG5 sowie als handgehaltenes Gerät.
  • Beschaffung weiterer 25.000 Sätze Bildverstärkerbrille -querschnittlich- aus dem Vertrag über die Beschaffung von 16.041 Sätzen Bildverstärkerbrille -querschnittlich und 8.423 Kopftragesystemen. Soll am 04. Dezember beschlossen werden.
  • Modernisierung von Sanitätseinrichtungen der Role 1.
  • Nutzungsdauerverlängerung und Modernisierung der rund 600 Marschflugkörper vom Typ Taurus.
  • Nutzungsdauerverlängerung des IRIS-T Lenkflugkörpers.
  • Beschaffung von Directed Infrared Countermeasures (DIRCM)-Systemen für die Transport- und Tankflugzeuge vom Typ C-130J und die Regierungsflieger vom Typ Airbus A350-900. Die Beschaffung von sechs DIRCM-Systemen für die sechs C-130J soll am 4. Dezember beschlossen werden.
  • Eurofighter Long Term Evolution Technical Maturation Phase.
  • Modernisierung von zwei stationären Gefechtsständen der Luftwaffe.
  • Obsoleszenzbeseitigung des Trägheitsreferenzsystems der NH90-Hubschrauberflotte – soll am 04. Dezember beschlossen werden.
  • Hinzu kommen verschiedene Vorhaben in der Dimension Führungsfähigkeit/Digitalisierung – German Mission Network, Digitalisierung Landbasierter Operationen (D-LBO) u.v.m.

Total
0
Shares
Related Posts
Total
0
Share