Bundeswehr soll weitreichende Präzisionswaffen erhalten

Großbritannien und Schweden treten der ELSA-Initiative bei
Foto: MBDA

Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Polen wollen gemeinsam eine neue weitreichende Präzisionswaffe entwickeln. Eine entsprechende Absichtserklärung wurde von den Verteidigungsministern der Länder während des NATO-Gipfels in Washington unterzeichnet. Das Vorhaben trägt den Namen „European Long-Range Strike Approach“ (ELSA) und soll die „kritische Fähigkeitslücke im Bereich der weitreichenden Abstandswaffen“ schließen. Entwicklung, Beschaffung, Betrieb und Ausbildung sollen in Kooperation erfolgen.

Gut informierte Kreise gehen davon aus, dass die Reichweite der neuen Boden-Boden-Waffe deutlich über 1.000 Kilometern liegen dürfte. Dafür bieten sich prinzipiell drei unterschiedliche Waffensysteme an: Marschflugkörper, ballistische Raketen oder Hyperschall-Waffen Aufgrund des Zeitdrucks dürfte die Entwicklung eines neuen landgestützten Marschflugkörpers die wahrscheinlichste Variante sein.

Und in der Tat deuten erste Indizien darauf hin. So hat Frankreich im Vorhinein den Marschflugkörper vom Typ „Missile de Croisière Naval“ (MdCN) als Basis für die Entwicklung der neuen Abstandswaffe ins Spiel gebracht. Hersteller ist der europäische Rüstungskonzern MBDA, an dem außer Polen alle anderen Unterzeichner Anteile halten.

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