Die Deutsche Marine verabschiedet sich von ihrem Mehrbesatzungskonzept, das ursprünglich 2010 eingeführt wurde, um die begrenzten Ressourcen der Bundeswehr effizienter zu nutzen. Dieses Modell sah vor, dass Besatzungen nicht fest einem Schiff zugeordnet sind, sondern rotierend auf Schiffsklassen eingesetzt werden, um längere Einsatzzeiten zu ermöglichen. Nachdem es bereits 2022 beim 1. Korvettengeschwader mit der K130 ausgesetzt wurde, trifft es nun das 4. Fregattengeschwader mit der F125.
Der Hauptgrund für die Abkehr vom Mehrbesatzungskonzept liegt in der Notwendigkeit, die Einsatzfähigkeit der Marine im Rahmen der Landes- und Bündnisverteidigung zu stärken. Die F125-Fregatten sollen kampfwertgesteigert werden, insbesondere im Hinblick auf mehrdimensionale Gefechte, was auch eine Vergrößerung der Besatzungen erfordert. Ein Beispiel hierfür ist die geplante Verbesserung der Flugabwehr durch den Test des IRIS-T SLM Luftverteidigungssystems auf der F125.