Seit den 1990er Jahren ist die G-Klasse von Mercedes-Benz der Standard Geländewagen der Bundeswehr. Bisher wurden mehr als 12.000 Fahrzeuge beschafft. Aufgrund des hohen Alters der als “Wolf” bezeichneten Geländewagen, wird nun Ersatz beschafft. Ersetzt werden die alten Wölfe durch neue, die auf der Baureihe 464 basieren. Dazu wurde ein Rahmenvertrag mit Mercedes-Benz über die Herstellung und Lieferung von bis zu 5.800 “militärische, hochgeländegängige, leichte Lastkraftwagen” (Lkw mil gl le) geschlossen. Neben den Fahrzeugen beinhaltet der Vertrag auch noch Dokumentations- und Ausbildungsunterlagen, Sonderwerkzeuge, Mess- und Prüfmittel sowie eine Erstausbildung für das Personal.
Im ersten Schritt wurden allerdings lediglich 1.200 neue Wölfe bestellt. Davon 1.105 in der Variante Führungsfahrzeug und 90 in der Variante Feldjägerfahrzeug. Die Kosten für diese Beschaffung belaufen sich auf 240 Millionen Euro. Bereits im November diesen Jahres sollen die ersten fünf Nachweisfahrzeuge geliefert werden. Erfolgreiche Nachweisführung vorausgesetzt soll die Serienlieferung ab dem vierten Quartal 2025 beginnen und bis 2027 abgeschlossen sein. Die restlichen 4.600 Fahrzeuge können bis 2032 für weitere 1,1 Milliarden Euro aus dem Rahmenvertrag abgerufen werden.
Die neuen Wölfe sind mit Navigationsgeräten und einem Einbausatz D-LBO ausgestattet. Führungsfahrzeuge erhalten alternativ entweder die Ausstattung D-LBO MTN-A3 oder D-LBO MTC-F4. Die Geländewagen werden von allen Organisationsbereichen eingesetzt. Sie werden hauptsächlich für den Transport von Personal und Material oder als Führungs-, Funktions-, Erkundungs- und Verbindungsfahrzeug genutzt.