Vollausstattung mit Bekleidung und persönlicher Ausrüstung auf der Zielgraden

Deutschland bereit für 5 % Verteidigungsausgaben
Foto: Bundeswehr/Marco Dorow

Die Verteidigungsfähigkeit der Bundeswehr beginnt bei der persönlichen Ausstattung jeder Soldatin und jedes Soldaten. Seit Einrichtung des Sondervermögens Bundeswehr im Juni 2022 wurden Beschaffungen von Kampfbekleidung und Schutzausrüstung drastisch beschleunigt, sodass das ursprüngliche Zieljahr 2030 auf 2025 vorgezogen werden konnte. Täglich treffen neue Schutzwesten, Gefechtshelme, Rucksäcke und komplette Kampfbekleidungssätze in den Verbänden ein; die derzeitigen Bestände decken bereits den Bedarf der gesamten aktiven Truppe, und bis Ende 2025 werden die noch fehlenden Kontingente geliefert sein.

Insgesamt müssen rund 290 000 Männer und Frauen ausgestattet werden, denn zur Bundeswehr gehören neben den aktiven Kräften auch Reservistinnen und Reservisten, die unter anderem wichtige Aufgaben im Heimatschutz wahrnehmen. Sie erhalten identische Ausrüstung, weil der Grundsatz „Train as you fight“ verlangt, dass Soldatinnen und Soldaten schon im Frieden mit dem Material üben, das sie im Ernstfall einsetzen. In früheren Jahren wurde zusätzliche Ausrüstung oft erst kurz vor Auslandseinsätzen ausgegeben und nach der Rückkehr wieder abgegeben; das sparte Kosten, genügt aber den heutigen Anforderungen nicht mehr.

Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine richtet sich die Bundeswehr wieder konsequent auf Landes- und Bündnisverteidigung aus. Verbände müssen innerhalb weniger Tage verlegefähig sein, etwa ins Baltikum, um NATO-Partner zu unterstützen. Eine einheitliche, moderne persönliche Ausstattung ist dafür ebenso unverzichtbar wie der einsatzbereite Zustand von Panzern, Flugzeugen und Schiffen. Dank der vorgezogenen Vollausstattung erhöht die Truppe ihre Einsatzbereitschaft spürbar.

Willst du mehr unabhängigen und neutralen Content wie diesen lesen? Dann werde jetzt Mitglied und unterstütze unsere Arbeit:

Total
0
Shares
Related Posts
Total
0
Share