Peacekeeping Ministerial 2025 – Herausforderungen & Perspektiven der VN‑Friedensmissionen

Peacekeeping Ministerial 2025 - Herausforderungen & Perspektiven der VN‑Friedensmissionen
Foto: Bundeswehr/Jana Neumann

Rund 800 Delegierte aus 130 Staaten haben sich am 13. und 14. Mai 2025 in Berlin zum Peacekeeping Ministerial versammelt, um über die Zukunft der VN‑Friedensmissionen zu beraten. Deutschland knüpft damit an mehr als drei Jahrzehnte eigener Peacekeeping‑Erfahrung an und unterstreicht seine Bereitschaft, internationale Verantwortung zu übernehmen. Seit 1948 überwachen zivile, polizeiliche und militärische Blauhelme Waffenstillstände, stabilisieren Konfliktregionen und schützen Zivilisten; aktuell sind über 65 000 Frauen und Männer aus mehr als 120 Ländern im Einsatz. In Berlin steht nun weniger das Abgeben neuer Zusagen („Pledges“) im Vordergrund als vielmehr die Frage, wie Friedenstruppen angesichts sich wandelnder politischer, technologischer und klimatischer Rahmenbedingungen wirksam bleiben können.

Verteidigungsminister Boris Pistorius und Außenminister Johann Wadephul eröffneten die Konferenz im Auswärtigen Amt und betonten, Peacekeeping sei eines der effizientesten Instrumente des internationalen Krisenmanagements und ein Ausdruck gelebten Multilateralismus. VN‑Generalsekretär António Guterres würdigte in seiner Grundsatzrede den Beitrag der Friedenssoldaten und rief zu einer Schweigeminute für Gefallene auf. In Arbeits‑ und Diskussionsrunden ging es anschließend unter anderem um den verstärkten Einsatz neuer Technologien – etwa Drohnen –, um bessere Kommunikation über Ziele und Ergebnisse der Missionen sowie um realistische und mit den nötigen Mitteln hinterlegte Mandate. Auf einem hochrangig besetzten Panel mit Vertretern aus Senegal, Kenia, dem VN‑Sekretariat und der UNIFIL‑Mission wurden Reformvorschläge vertieft; Deutschland wurde von Staatssekretär Nils Schmid vertreten, der auf die wachsende Zahl und zunehmende Komplexität heutiger Konflikte verwies.

Am Abend lud Pistorius die Teilnehmer in den Bendlerblock und eröffnete die Ausstellung „Peacekeeping zum Anfassen“, die das deutsche Engagement und Reformvorhaben veranschaulicht. Die Konferenz versteht sich als Auftakt, das VN‑Peacekeeping wirkungsorientierter, sicherer und zukunftsfähig zu machen – in Pistorius’ Worten ein gemeinsamer Auftrag „zum Wohle jener, die auf den Schutz der Vereinten Nationen angewiesen sind“.

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