Deutschland ist dem Rahmenabkommen des Common Armoured Vehicle System (CAVS) beigetreten. Nach Finnland, Lettland und Schweden ist Deutschland das vierte Land im Abkommen. Der Beitritt erfolgte schrittweise: 2022 unterzeichnete Deutschland eine Absichtserklärung, 2023 folgte die technische Vereinbarung und 2024 trat es dem Forschungs- und Entwicklungsabkommen bei. Der endgültige Beitritt zum Rahmenabkommen markiert nun die vollständige Mitgliedschaft.
Patria leitet die Entwicklung des 6×6-Transportpanzer und bringt über 40 Jahre Erfahrung in geschützten Truppentransportern und Systemintegration mit. Der Großteil der Fahrzeuge wird durch die Industrie der Mitgliedsstaaten gefertigt, wodurch jede neue Nation die Versorgungssicherheit erhöht. Bereits über 800 Patria-6×6-Fahrzeuge wurden bestellt, mehr als 200 sind ausgeliefert. Das Programm steht weiteren europäischen Ländern offen, sofern alle Teilnehmer zustimmen.
Deutschland beabsichtigt die Beschaffung von rund 1.000 Patria 6×6 im Rahmen des Vorhabens „Transportpanzer Neue Generation”. Dieses Vorhaben zielt darauf, die mittlerweile über 40 Jahre alten TPz Fuchs zu ersetzen, wovon noch circa 900 Fahrzeuge bei der Bundeswehr im Einsatz sind. In einem ersten Schritt sollen allerdings zunächst nur 300 Patra 6 × 6 beschafft werden. Die Bundeswehr hat Patria diesbezüglich bereits Ende letzten Jahres zur Abgabe eines verbindlichen Angebots aufgefordert.