Bundeswehr beschafft Spike LR2

Bundeswehr beschafft Spike LR2
Foto: Rheinmetall AG

Die Bundeswehr hat die EuroSpike GmbH beauftragt, neue Panzerabwehrlenkflugkörper des Typs Spike LR2 im Wert von rund 700 Millionen Euro zu liefern. Diese sollen die Fähigkeiten der Bundeswehr im Bereich der Panzerabwehr deutlich verbessern. Der Auftrag basiert auf einem Rahmenvertrag von 2019, wobei eine hohe vierstellige Anzahl an Flugkörpern bis Ende des Jahrzehnts geliefert werden soll.

Trotz des hohen Auftragsvolumens war für die Beschaffung der Lenkflugkörper keine separate Genehmigung des Haushaltsausschusses erforderlich. Ein Beschluss von Mitte 2023 legt fest, dass für Munitionsbeschaffungen andere Regelungen gelten als für reguläre Beschaffungsprojekte der Bundeswehr über 25 Millionen Euro. Abrufe aus bereits genehmigten Rahmenverträgen müssen nicht mehr einzeln genehmigt werden, sondern werden stattdessen in Form eines Berichts über geplante und durchgeführte Abrufe übermittelt.

Die neuen Spike LR2-Flugkörper verfügen im Vergleich zur Vorgängerversion LR1 über zahlreiche Verbesserungen. So wurde die Reichweite von 4.000 Meter auf bis zu 5.500 Meter gesteigert sowie die Steuerung und Optronik des Flugkörpers verbessert. Spike LR2 kann in verschiedenen Einsatzmodi, darunter „Fire & Forget“ und „Non-Line of Sight“, verwendet werden und bieten durch seinen Tandem-HEAT-Gefechtskopf eine erhöhte Wirksamkeit gegen moderne Panzerfahrzeuge. Die Bundeswehr nutzt das MELLS-System bereits in verschiedenen Truppenteilen, insbesondere bei der Infanterie und Panzergrenadieren.

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