Die Auslieferung der Skyranger 30 A3 Flugabwehrpanzer für die Bundeswehr verzögert sich laut Informationen des cpm Defence Networks um rund 18 Monate. Hauptgründe sind Kapazitätsengpässe und das Fehlen der benötigten Boxer-Fahrzeuge, die als Plattformen für die Skyranger dienen sollen. Trotz beschleunigter Beschaffungsmaßnahmen und vorgezogener Teilprojekte im Bereich Nah- und Nächstbereichsschutz (NNbS) rechnet das Beschaffungsamt BAAINBw nun erst ab 2028 mit der Auslieferung.
Ursprünglich war geplant, ein Erprobungsfahrzeug noch in diesem Jahr bereitzustellen und die ersten Serienfahrzeuge ab 2026 an die Truppe zu übergeben. Diese Verzögerung ist für die Bundeswehr äußerst bitter, da sie seit der Außerdienststellung des Gepard kaum noch über mobile Flugabwehrsysteme kurzer Reichweite verfügt. Der Skyranger 30 auf Basis des GTK Boxer soll diese Lücke schließen und vor allem Schutz vor Drohnen bieten.
Vor dem Hintergrund des russischen Angriffs auf die Ukraine und der daraus resultierenden Bedrohungslage für die NATO wäre eine zeitnahe Einsatzbereitschaft der Skyranger 30 jedoch entscheidend. Bis 2028 bleibt die Bundeswehr auf das veraltete Ozelot-System angewiesen, das weder qualitativ noch quantitativ ausreichend ist, um den notwendigen Schutz vor Bedrohungen aus der Luft zu gewährleisten.