Nach der Eskalation zwischen Israel und Iran unterstützt die Bundeswehr weiterhin die Ausreise deutscher Staatsangehöriger aus der Region. Dabei handelt es sich um eine sogenannte begleitete Abholung ohne bewaffneten Einsatz, die als Amtshilfe auf Grundlage des Grundgesetzes (Artikel 35) erfolgt. Die Verantwortung liegt beim Auswärtigen Amt.
Zwei Transportflugzeuge vom Typ A400M der Luftwaffe sind seit dem vergangenen Freitag im Einsatz. Die ersten Maschinen brachten 64 Menschen nach Köln, in einer späteren Aktion wurden 179 weitere Personen – darunter viele Familien und ältere Menschen – nach Frankfurt am Main ausgeflogen. Wegen der weitgehenden Sperrung des israelischen Luftraums sind zivile Flugverbindungen aktuell kaum möglich. Zunächst wurde daher über Amman (Jordanien) ausgewichen, später erhielt die Bundeswehr Sondergenehmigungen zur Landung in Tel Aviv.
Die militärische Unterstützung erfolgt ausschließlich unbewaffnet. Eine förmliche Evakuierungsoperation wäre dagegen zustimmungspflichtig durch den Bundestag. Das Krisenmanagement ist im Operativen Führungskommando der Bundeswehr organisiert. Laut Oberst Stephan Tiller zeigt die aktuelle Lage die Bedeutung dauerhaft einsatzbereiter Kräfte zum Schutz deutscher Staatsbürger im Ausland. Weitere Flüge sind in Planung, Ausreisewillige werden aufgerufen, sich beim Auswärtigen Amt zu melden und in die Krisenvorsorgeliste einzutragen.
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