Mit einem Fachgespräch in Israel haben die Vorbereitungen für die Stationierung des Arrow-Raketenabwehrsystems in Deutschland 2025 begonnen. Laut einer Mitteilung des israelischen Verteidigungsministeriums trafen sich Vertreter der Bundeswehr, der Israel Missile Defense Organization (IMDO), der israelischen Industrie und MBDA Deutschland bei Israel Aerospace Industries (IAI), dem Hersteller des Waffensystems. Die IMDO, die unter dem israelischen Verteidigungsministerium agiert, koordiniert die Entwicklung der israelischen Luftverteidigung und pflegt internationale Partnerschaften.
Das Arrow-System, das die Abfangraketen Arrow 2 und Arrow 3 umfasst, wurde gemeinsam von Israel und den USA zur Abwehr ballistischer Langstreckenraketen entwickelt und hat seine Wirksamkeit gegen iranische Raketenangriffe im April und Oktober 2024 bewiesen. Es zählt zu den modernsten Raketenabwehrsystemen weltweit.
Am 18. Oktober 2023 haben die zuständigen Bundestagsausschüsse der Beschaffung des Raketenabwehrsystems Arrow zugestimmt. Mit diesem System wird die Bundeswehr zukünftig über eine neue Fähigkeit, die territoriale Flugkörperabwehr, verfügen. Das Arrow-System soll Deutschland und seine Verbündeten vor allem vor ballistischen Raketen in der oberen Abfangschicht schützen. Bereits 2025 soll die Initial Operating Capability (IOC) erreicht werden. Bis 2030 soll das System dann voll einsatzbereit sein. Das Beschaffungsvolumen beläuft sich auf rund vier Milliarden Euro, die aus dem Sondervermögen Bundeswehr finanziert werden sollen.