Die Wehrtechnische Dienststelle (WTD) 71 hat am Dienstagnachmittag Sprengtests an der außer Dienst gestellten Fregatte “Karlsruhe” im Sperrgebiet Schönhagen in der Ostsee durchgeführt. Diese Versuche dienen der Untersuchung der Wirkung von Sprengkörpern und Seeminen, um wichtige Daten für den Bau zukünftiger Marineschiffe zu gewinnen und die Sicherheit der Besatzungen zu erhöhen.
Das Schiff wurde dafür mit umfangreicher Sensorik ausgestattet, um Verformungen und die Auswirkungen der Sprengungen auf die Schiffsstruktur und auf Crash Test Dummies zu messen. Die Tests wurden nach umfangreichen Vorbereitungen und Genehmigungen, inklusive Umweltauflagen, durchgeführt.
Zum Schutz der Unterwasserwelt setzt die Bundeswehr einen doppelten Blasenschleier ein, der die Druckwellen der Sprengungen dämpft, sowie akustische und optische Überwachungsmaßnahmen. Zwei Sprengungen an der Fregatte sind bis spätestens 4. November 2024 geplant, weitere Tests folgen jährlich bis 2028.
Die WTD 71 gehört zum Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) und ist auf maritime Wehrtechnik spezialisiert.