Die Bundeswehr beabsichtigt, im Rahmen eines Wettbewerbs neue multispektrale Tarnausstattungen für die Schützenpanzer Puma zu beschaffen. Zu diesem Zweck hat das Beschaffungsamt der Bundeswehr (BAAINBw) einen Teilnahmewettbewerb ausgeschrieben, um bis zu 300 Tarnsysteme für die Schützenpanzer-Varianten VJTF und S1 zu erwerben. Diese Ausschreibung wurde kürzlich auf der europäischen Online-Vergabeplattform TED veröffentlicht.
Laut BAAINBw sieht die aktuelle Planung vor, zunächst einen Vertrag für die Lieferung eines Prototyps der „Mobilen Multispektralen Tarnausstattung“ (MMT) in der Ausführung „woodland“ abzuschließen. In einem weiteren Schritt soll dann die Serienproduktion mit einer maximalen Anzahl von 300 Tarnsystemen erfolgen. Die Notwendigkeit dieser Beschaffung begründet das BAAINBw mit den bisherigen Einsatzerfahrungen sowie den erwarteten zukünftigen Einsatzszenarien, die eine spezifische Anpassung der MMT an die jeweiligen Umgebungsbedingungen erforderlich machen.
Die geplante Tarnlösung ist ein modulares System, das dazu dient, die Signatur der Schützenpanzer im visuellen, infraroten und radarbasierten Spektrum zu verringern, ohne die Beweglichkeit oder operative Einsatzfähigkeit – etwa für Aufklärung oder Wirkeinsätze – einzuschränken. Für eine optimale Tarnwirkung wird das Material exakt an die äußeren Konturen des SPz Puma angepasst. Es bleibt dauerhaft am Fahrzeug, kann aber bei Bedarf entfernt oder ausgetauscht werden. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, weiteres Tarnmaterial, etwa natürliche Elemente, hinzuzufügen, um eine noch bessere Anpassung an das jeweilige Umfeld zu ermöglichen.
Im Rahmen des Wettbewerbs werden alle eingegangenen Angebote auf ihre wirtschaftliche und technische Eignung sowie die Qualifikation der Anbieter geprüft. Die Bewerber, die diesen Anforderungen entsprechen, gelangen in die zweite Phase des Vergabeverfahrens.
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