Das US-Außenministerium hat den Verkauf von bis zu 600 PAC-3 MSE Lenkflugkörper an Deutschland genehmigt. Sofern Deutschland das Angebot annimmt, würde die Beschaffung über das Foreign Military Sales (FMS) Programm der USA erfolgen. Neben den 600 Flugabwehrraketen beinhaltet das Paket auch noch Werkzeuge, Testausrüstung, Publikationen und technische Dokumentation, Trainingsausrüstung, Ersatz- und Reparaturteile, Umrüstsätze für Werfer uvm. Das geschätzte Auftragsvolumen beläuft sich auf bis zu 5 Milliarden US-Dollar (4.557 Mrd. €).
Im Vergleich zu früheren Versionen wie der PAC-3 CRI bietet die PAC-3 MSE laut Hersteller eine größere Reichweite und Höhenabdeckung. Sie ist besonders geeignet, um taktische ballistische Raketen abzufangen. Die PAC-3 MSE, wobei MSE für Missile Segment Enhancement steht, verfügt über die sogenannte Hit-to-Kill-Technologie. Diese ermöglicht es, gegnerische Ziele durch einen direkten Treffer zu zerstören. Dieses Verfahren soll eine weitaus größere Zerstörungskraft auf eine ankommende Rakete ausüben als die Detonation eines Fragmentationsgefechtskopfs in Zielnähe. Berichten zufolge vernichtet die kinetische Energie eines Direkttreffers auch die Submunition eines ankommenden Gefechtskopfs, was sonst nicht immer gewährleistet ist.