Der Deutsche Bundestag hat der Verlängerung des Bundeswehreinsatzes im Rahmen der UN-Mission UNIFIL vor der libanesischen Küste bis zum 30. Juni 2026 zugestimmt. Die Personalobergrenze von bis zu 300 Soldatinnen und Soldaten bleibt bestehen. Seit 2006 beteiligt sich die Deutsche Marine an der UNIFIL-Flottenkomponente (Maritime Task Force), deren Aufgabe es ist, Waffenschmuggel über See zu verhindern und die libanesischen Streitkräfte beim Aufbau maritimer Fähigkeiten zu unterstützen.
Die Mission zielt darauf ab, die Umsetzung der UN-Resolution 1701 zu fördern und die libanesischen Sicherheitskräfte bei der Kontrolle ihrer Küstengewässer zu stärken. Dabei liegt der Schwerpunkt auf Ausbildung und strukturellem Aufbau der libanesischen Marine.
Die Sicherheitslage im Libanon bleibt angespannt. Der anhaltende Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah sowie die Folgen des Nahost-Konflikts seit dem Angriff der Hamas auf Israel im Oktober 2023 haben die Lage weiter verschärft. Eine Waffenruhe entlang der sogenannten „Blauen Linie“ zwischen Israel und Libanon besteht seit November 2024. Die libanesischen Streitkräfte haben in einigen Regionen Kontrolle übernommen, die zuvor von der Hisbollah dominiert wurden.
Die Bundeswehr beteiligt sich weiterhin mit einem Schiff an der Mission und stellt Stabspersonal sowie Ausbilder für die libanesische Marine. Die Ausbildung, die zwischenzeitlich unterbrochen war, wurde inzwischen wieder aufgenommen. Die Bundesrepublik betrachtet die Fortsetzung des UNIFIL-Einsatzes als wichtigen Beitrag zur regionalen Stabilität und zur Eindämmung weiterer Eskalationen. Über eine mögliche Verlängerung über 2026 hinaus entscheidet das Parlament erneut vor Ablauf des aktuellen Mandats.
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