Mit einem militärischen Antreten in Vilnius wurde heute die Panzerbrigade 45 offiziell in Dienst gestellt und als regulärer Großverband des deutschen Heeres etabliert. Der bisherige Aufstellungsstab geht in einen festen Brigadestab über, und die Brigade erhält ihr offizielles Wappen.
Zeitgleich wurden in Rokantiskés ein Sanitätszentrum und in Nemenciné eine Stabsunterstützungs- sowie eine Fernmeldekompanie aufgestellt. Ein feierlicher Appell in der litauischen Öffentlichkeit ist für den Sommer geplant.
Die Panzerbrigade 45 bildet das Herzstück der unter dem Namen „Brigade Litauen“ firmierenden deutschen Einheiten. Ihr Aufbau geht auf die Entscheidung von Verteidigungsminister Boris Pistorius im Sommer 2023 zurück, eine einsatzbereite deutsche Kampfbrigade dauerhaft in Litauen zu stationieren – ein Novum in der Geschichte der Bundeswehr. Grundlage war eine bilaterale Vereinbarung, unterzeichnet am 18. Dezember 2023.
Bis 2027 sollen rund 4.800 Soldatinnen und Soldaten sowie 200 zivile Mitarbeitende nach Litauen verlegt werden, abhängig vom Fortschritt des Infrastrukturaufbaus vor Ort.
Darüber hinaus zeigt sich die Bundeswehr 2025 bei mehreren Großübungen in Litauen präsent: Im Mai nimmt die Division Schnelle Kräfte an „Griffin Lightning“ und „Swift Response“ teil, im September folgt die Panzerbrigade 37 „Freistaat Sachsen“ bei „Grand Eagle II“.
Mit der dauerhaften Stationierung der Brigade unterstreicht Deutschland seine Verantwortung in der NATO, unterstützt Litauen in seiner exponierten Lage zwischen Kaliningrad und Belarus und vertieft zugleich die bilaterale Zusammenarbeit beider Staaten.
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