Vor etwa neun Monaten kündigte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner an, dass Österreich die C-390M von Embraer als Nachfolger der veralteten C-130 Hercules-Flotte beschaffen wird. Nun wurde der Kauf offiziell bestätigt. Auf der Farnborough Airshow in Großbritannien unterzeichneten Vertreter der Niederlande und Embraer einen Vertrag über den Kauf von neun Maschinen, fünf für die Niederlande und vier für das österreichische Bundesheer. Der Vertrag wurde bereits vor einigen Tagen von Ministerialrat Michael Ott, Leiter der Vergabeabteilung des österreichischen Verteidigungsministeriums, unterzeichnet.
Das Gesamtpaket umfasst neben den Maschinen auch logistische Leistungen, Missionsausrüstung, Ausbildung für Piloten und Techniker, Infrastruktur und Ersatzteile. Das Budget beträgt etwa eine Milliarde Euro. Bei der Unterzeichnung in Farnborough waren hochrangige Vertreter des österreichischen Bundesheeres und Embraers anwesend.
Die ersten beiden Maschinen sollen 2028 in Österreich eintreffen, die vollständige Auslieferung soll bis 2030 abgeschlossen sein. Mit den Niederlanden besteht eine Partnerschaft, die gemeinsame Schulungen und Wartungen ermöglicht. Zudem wurde eine Interims-Leihstellung einer C-390M-Werksmaschine beantragt, um die abnehmende Verfügbarkeit der alten C-130K zu kompensieren.
Die C-390M wird in Hörsching stationiert und soll für mindestens 30 Jahre als Transportflugzeug dienen. Ihre Einsatzmöglichkeiten umfassen den Transport von Personal, Material und medizinische Evakuierunge. Neben Österreich und den Niederlanden wird die C-390M auch von Portugal und Brasilien betrieben und von Ungarn beschafft. Tschechien und Südkorea haben ebenfalls Interesse an dem System gezeigt.