Die Bundeswehr stellt am 1. Oktober zwei neue Kommandos auf: das Operative Führungskommando (OpFüKdoBw) und das Unterstützungskommando (UstgKdoBw), um sich organisatorisch besser auf Landes- und Bündnisverteidigung auszurichten. Verteidigungsminister Boris Pistorius hatte diese Reorganisation aufgrund der sicherheitspolitischen Herausforderungen nach dem russischen Angriff auf die Ukraine initiiert.
Das OpFüKdoBw wird in Schwielowsee bei Potsdam und Berlin eingerichtet und soll bis zu 1.400 Dienstposten umfassen. Es wird unter anderem die Einsatzplanung und -führung übernehmen. Generalleutnant Alexander Sollfrank wird das Kommando führen, unterstützt von Generalleutnant André Bodemann. Das Kommando soll bis April 2025 voll einsatzbereit sein.
Das UstgKdoBw, das in Bonn angesiedelt wird, übernimmt Aufgaben in den Bereichen Gesundheitsversorgung, Logistik, ABC-Abwehr und Zivil-Militärische Zusammenarbeit. Generalmajor Gerald Funke wird das Kommando leiten. Auch dieses Kommando soll bis April 2025 voll einsatzbereit sein und wird etwa 600 Dienstposten umfassen.
Weitere geplante Änderungen umfassen die Aufstellung der Continuing Airworthiness Management Organisation (CAMOBw) in Köln zur Überwachung der Luftfahrzeuge der Bundeswehr und eine neue Abteilung Fachaufgaben Bundeswehr im BAIUDBw zur Übernahme gemeinsamer Verwaltungsaufgaben.
Zusätzlich wird eine Koordinierungsstelle im Bundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr eingerichtet, die zusammen mit den vier neuen regionalen Personalzentren die Wehrdienstprozesse strukturieren soll.