Am 26. Juni wurde offiziell bestätigt, dass der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte ab dem 1. Oktober 2024 neuer NATO-Generalsekretär wird und damit Jens Stoltenberg ablöst, dessen Amtszeit nach zehn Jahren endet. Die Entscheidung fiel bei einem Treffen der ständigen Vertreter der 32 NATO-Staaten im Brüsseler Hauptquartier, nachdem Ungarn und die Slowakei ihren Widerstand aufgegeben und der rumänische Präsident Klaus Werner Johannis seine Kandidatur zurückgezogen hatte. Eine offizielle Bestätigung war eigentlich erst für den NATO-Gipfel in Washington im Juli erwartet worden.
Jens Stoltenberg begrüßte die Wahl Ruttes und lobte ihn als starken Führer und Konsensbildner. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz gratulierte auf x.com und betonte Ruttes sicherheitspolitische Expertise und diplomatisches Geschick.
Mark Rutte ist seit Oktober 2010 Ministerpräsident der Niederlande und Vorsitzender der rechtsliberalen Partei VVD. Er ist bekannt für seine pragmatische und konsensorientierte Politik, die ihm half, verschiedene Koalitionsregierungen zu führen. Diese Fähigkeiten werden ihm auch als NATO-Generalsekretär nützlich sein, insbesondere im Umgang mit schwierigen Bündnispartnern wie Ungarn oder der Türkei.
Rutte ist eine prominente Figur in der europäischen Politik und bekannt für seine transatlantische Ausrichtung. Unter seiner Führung haben die Niederlande ihr Engagement in der NATO verstärkt und eine aktive Rolle in internationalen Missionen übernommen. Er betont die Bedeutung der transatlantischen Partnerschaft für die Sicherheit Europas und setzt auf enge Zusammenarbeit mit den USA, während andere Politiker mehr europäische Unabhängigkeit anstreben.
Ruttes diplomatische Fähigkeiten und sein pragmatischer Ansatz haben die Position der Niederlande in internationalen Gremien gestärkt. Er gilt als verlässlicher und kooperativer Partner, der multilaterale Lösungen und kollektive Sicherheit betont. Sein Engagement für die NATO und die transatlantische Zusammenarbeit unterstreicht seine Verpflichtung zur Stärkung der internationalen Diplomatie und zur Förderung einer stabilen und sicheren Weltordnung.