Kartellamt genehmigt Joint Venture von Rheinmetall und Leonardo

Kartellamt genehmigt Joint Venture von Rheinmetall und Leonardo
Lynx KF41 / Foto: Rheinmetall AG

Am 20. Januar 2025 hat das Bundeskartellamt der Gründung eines Joint Ventures von Rheinmetall und Leonardo zugestimmt. Dieses als Leonardo Rheinmetall Military Vehicles bezeichnete Joint Venture (LRMV) wird seinen Hauptsitz in Rom und eine operative Zentrale in La Spezia haben. Beide Unternehmen sind zu gleichen Teilen (jeweils 50%) an der LRMV beteiligt. Rheinmetall und Leonardo hatten die vertragliche Vereinbarung zur Gründung des Joint Ventures bereits im Oktober 2024 geschlossen, suv.report berichtete. Nach Erhalt letzter regulatorischer Freigaben soll die Gründung zeitnah erfolgen. Beide Unternehmen erwarten in Kürze umfangreiche Beauf­tragungen, insbesondere durch die italienische Regierung.

Hauptziel des Joint Ventures ist die Entwicklung und Herstellung des neuen italienischen Kampfpanzers und einer neuen Familie von Gefechtsfahrzeugen, welche im Rahmen des „Armoured Infantry Combat System (AICS)“ für die italienischen Landstreitkräfte beschafft werden sollen. Der neue Kampfpanzer soll auf dem von Rheinmetall entwickelten Panther KF51 basieren und die aktuell in Nutzung befindlichen Ariete ersetzen. Das AICS-Programm sieht die Beschaffung von 1.050 Gefechtsfahrzeugen in 16 verschiedenen Varianten vor. Als Fahrzeugplattform soll der ebenfalls von Rheinmetall entwickelte Schützenpanzer Lynx dienen. Zu diesem Zwecke wurde Anfang des Jahres ein Lynx aus ungarischer Fertigung an das italienische Heer zu Testzwecken übergeben. Das Kostenvolumen des AICS-Programms wird auf ganze 16 Milliarden Euro geschätzt.

Das italienische Verteidigungsministerium fordert, dass mindestens 60 Prozent der Wertschöpfung in Italien erfolgen. Während Rheinmetall, wie gerade beschrieben, vor allem seine bestehenden Fahrzeugplattformen in das Joint Venture einbringt. Wird Leonardo insbesondere die Verteidigungselektronik in LRMV einbringen.

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