Der Rüstungskonzern TKMS AG & Co. KGaA hat am Montag den Handel seiner Aktien an der Frankfurter Wertpapierbörse aufgenommen und vollzieht damit die Abspaltung vom Mutterkonzern thyssenkrupp. Das Unternehmen entwickelt und produziert U-Boote, Überwasserschiffe, unbemannte Plattformen sowie Elektronik- und Softwarelösungen.​

Börsengang und Beteiligungsstruktur

Im Rahmen der Abspaltung wurden 49 Prozent der TKMS-Aktien vor Handelsbeginn an die bestehenden Aktionäre der thyssenkrupp AG verteilt. Die thyssenkrupp AG behält die Mehrheitsbeteiligung und bleibt damit Hauptgesellschafter. Die Aktien werden unter dem Ticker-Symbol TKMS gehandelt.

Geschäftsentwicklung und Auftragslage

Das Unternehmen verfügt über einen Auftragsbestand von 18,6 Milliarden Euro, der sich in den vergangenen fünf Jahren verdreifacht hat. TKMS beschäftigt über 9.100 Mitarbeiter an drei Werftstandorten in Kiel, Wismar und Itajaí in Brasilien sowie weiteren Standorten weltweit. Der Kieler Standort mit rund 3.300 Beschäftigten gilt als größte Werft in Deutschland.

Wachstumsziele

Für die kommenden Jahre plant TKMS ein durchschnittliches jährliches Umsatzwachstum von etwa 10 Prozent. Die bereinigte EBIT-Marge soll mittelfristig auf über 7 Prozent steigen. Das Unternehmen begründet diese Prognose mit einer erwarteten Verdopplung des Marktpotenzials für maritime Sicherheit bis Mitte der 2030er Jahre sowie einem anhaltenden Anstieg der Verteidigungsausgaben in Europa und bei verbündeten Staaten.

Strategische Bedeutung

Die Eigenständigkeit soll dem Unternehmen direkten Zugang zum Kapitalmarkt verschaffen und mehr Flexibilität bei Partnerschaften und Konsolidierungen ermöglichen. Für thyssenkrupp stellt der Schritt einen Teil der Konzernumstrukturierung dar, bei der einzelne Geschäftsbereiche stärker verselbstständigt werden.

Mit WhatsApp immer bestens informiert!

Abonniere unseren WhatsApp-Kanal, um Neuigkeiten direkt aufs Handy zu erhalten. Einfach unten auf den Button klicken und dem Kanal beitreten: