USA stoppen militärische Unterstützung der Ukraine

USA setzen militärische Unterstützung der Ukraine fort
Foto: DVIDS (The appearance of U.S. Department of Defense (DoD) visual information does not imply or constitute DoD endorsement)

Die USA haben vorerst ihre militärische Unterstützung für die Ukraine ausgesetzt. Dies berichten unter anderem die Nachrichtenagentur AFP und weitere Medien. Eine offizielle Stellungnahme der US-Regierung liegt bisher nicht vor, doch namentlich nicht genannte Regierungsvertreter sollen diese Entscheidung durchgestochen haben. Es handelt sich dabei nicht um eine dauerhafte Beendigung der Hilfen, sondern um eine vorübergehende Pause, die offenbar auf eine Entscheidung von Präsident Donald Trump zurückgeht. Sein Ziel sei es, die Ukraine zu Friedensverhandlungen mit Russland zu bewegen. Bereits nach dem Eklat am vergangenen Freitag wurde ein solcher Schritt vermutet.

Konkret betrifft die Entscheidung laufende Hilfslieferungen im Wert von über einer Milliarde Euro. Sollte die Pause länger andauern, könnte das die Ukraine erheblich schwächen, da sie in hohem Maße auf Waffenlieferungen aus den USA angewiesen ist. In Europa wird nun darüber beraten, wie dieser Ausfall kompensiert werden kann. Ob dies überhaupt möglich ist, hängt davon ab, welche Systeme die USA nicht mehr liefern.

Eine weitere Unsicherheit betrifft den Einsatz von Starlink in der Ukraine. Es gibt Spekulationen darüber, dass der Satelliteninternet-Dienst für die ukrainischen Streitkräfte abgeschaltet werden könnte. Starlink spielt eine zentrale Rolle, insbesondere für den Drohneneinsatz. Bereits in der Vergangenheit gab es Berichte, dass Elon Musk, der Eigentümer von Starlink, sich wiederholt in den Konflikt eingemischt und militärische Aktionen der Ukraine behindert habe. Sollte Starlink tatsächlich abgeschaltet werden, wäre das ein erheblicher Rückschlag für die Ukraine. Allerdings wäre die Verteidigung des Landes weiterhin möglich, da Starlink bisher vor allem in ländlichen Gebieten als Ergänzung genutzt wurde. Die Europäer haben angekündigt, in diesem Fall einspringen zu wollen, verfügen jedoch über kein vergleichbares System. Das europäische IRIS²-Projekt ist derzeit noch nicht einsatzfähig. Als Notlösung könnte die Steuerung von Drohnen über Glasfaserverbindungen erfolgen, was den Vorteil hätte, dass die Systeme nicht gejammt werden können. Allerdings bringt diese Methode auch Nachteile mit sich.

Während sich die militärische Lage in der Ukraine derzeit kaum verändert, ist die politische Situation aufgrund des Kurswechsels von Donald Trump äußerst schwierig. Wie sich diese Entwicklungen langfristig auf den Konflikt auswirken werden, bleibt abzuwarten.

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