Bundeskabinett beschließt neuen Wehrdienst

Die Zukunft der Heimatschutzkräfte - Struktur / Ausrüstung / Aufgaben
Foto: Bundeswehr/Marco Dorow

Das Bundeskabinett hat den Plänen von Verteidigungsminister Boris Pistorius für einen neuen Wehrdienst zugestimmt. Ziel ist, dass junge Männer künftig Auskunft über ihre Bereitschaft und Eignung für den Militärdienst geben. Mit der verschärften Bedrohungslage soll die Bundeswehr vergrößert werden: Die Zahl der aktiven Soldaten soll von ca. 180.000 auf 203.000 steigen, und auch mehr Reservisten werden benötigt.

Junge Männer sollen mit 18 Jahren einen Online-Fragebogen zur Wehrdienstbereitschaft ausfüllen, Frauen nur auf freiwilliger Basis. Bei Nichtausfüllen droht ein Bußgeld. Basierend auf den Antworten lädt die Bundeswehr ausgewählte Kandidaten zur Musterung ein, mit dem Ziel, im ersten Jahr 5000 Wehrdienstleistende zu gewinnen. Der Basisdienst dauert sechs Monate und kann auf bis zu 23 Monate verlängert werden. Der Grundsold beträgt monatlich etwa 1800 Euro.

Der neue Wehrdienst könnte, sofern Bundestag und Bundesrat zustimmen, bereits im nächsten Frühjahr in Kraft treten. Anfangs soll die Rekrutierung rein freiwillig erfolgen, doch eine Erhöhung der Plätze in den Folgejahren könnte verpflichtendere Maßnahmen erfordern, um den Bedarf zu decken.

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