Strukturreform – Refokussierung auf die Landes- und Bündnisverteidigung ist im vollen Gange

Strukturreform – Refokussierung auf die Landes- und Bündnisverteidigung ist im vollen Gange
Foto: Bundeswehr/Marco Dorow

Die Bundeswehr richtet sich angesichts der veränderten Bedrohungslage neu aus und fokussiert ihre Organisationsstruktur auf die Landes- und Bündnisverteidigung. Am 1. Oktober 2024 wurden mit der Aufstellung des Operativen Führungskommandos (OpFüKdo) und des Unterstützungskommandos (UstgKdoBw) wichtige Meilensteine erreicht. Diese neuen Kommandos sollen die bisherige Struktur verschlanken.

Zeitgleich wurden erste Unterstellungswechsel umgesetzt, etwa beim Wachbataillon beim Bundesministerium der Verteidigung und Teilen der Landeskommandos. Eine Übergangsphase bis ins nächste Jahr gewährleistet einen reibungslosen Wechsel von alten zu neuen Dienststellen, um die Ausrichtung auf die Landes- und Bündnisverteidigung konsequent umzusetzen.

Veränderungen zum 1. Oktober 2024:

  • Operatives Führungskommando (OpFüKdo): Aufstellung und schrittweise Übernahme von Personal und Aufgaben vom Territorialen Führungskommando (TerrFüKdo) und vom Einsatzführungskommando (EinsFüKdo). Voll einsatzbereit ab 1. April 2025, um operative Führung im In- und Ausland aus einer Hand sicherzustellen.
  • Unterstützungskommando der Bundeswehr (UstgKdoBw): Aufstellung und personeller Aufbau zur Führung des zukünftigen Unterstützungsbereichs. Zum 1. April 2025 gehen die Streitkräftebasis, der Zentrale Sanitätsdienst und weitere Dienststellen darin auf, um Unterstützungsfunktionen zu bündeln.
  • Wachbataillon beim BMVg: Unterstellung unter das Kommando Feldjäger. Der Kernauftrag bleibt unverändert; das Bataillon bleibt das Aushängeschild der Bundeswehr und schützt im Ernstfall Einrichtungen der Bundesregierung in Berlin.
  • Multinationales Kommando Operative Führung und JSEC: Unterstellung unter das Kommando Streitkräftebasis. Ab 1. April 2025 gehen alle Dienststellen der Streitkräftebasis im Unterstützungsbereich auf.
  • Landeskommandos: Jugendoffiziere, Familienbetreuungsorganisation und weitere Einrichtungen werden dem Streitkräfteamt unterstellt. Die Landeskommandos selbst bleiben bestehen und unterstehen künftig dem Operativen Führungskommando.
  • Luftfahrtamt der Bundeswehr: Zukünftig der Luftwaffe zugeordnet, bleibt aber für den militärischen Flugbetrieb der gesamten Bundeswehr zuständig.

Veränderungen zum 1. April 2025:

  • Operatives Führungskommando: Erreicht volle Einsatzbereitschaft und ersetzt TerrFüKdo sowie EinsFüKdo vollständig.
    • Unterstützungskommando: Übernimmt die Führung aller Dienststellen der Streitkräftebasis, des Zentralen Sanitätsdienstes und des Planungsamtes im Unterstützungsbereich.
    • Planungsamt der Bundeswehr: Wird dem Unterstützungskommando unterstellt.
    • Heimatschutz: Unterstellung unter das Kommando Heer.
    • Multinationales CIMIC Command: Unterstellung unter das Unterstützungskommando.
    Total
    0
    Shares
    Related Posts
    Total
    0
    Share