Als Reaktion auf die groß angelegte russische Invasion der Ukraine am 24. Februar 2024 rief Bundeskanzler Olaf Scholz nur drei Tage später, am 27. Februar 2024, eine Zeitenwende aus. Kern dieser Zeitenwende war die Schaffung eines 100 Milliarden Euro umfassenden „Sondervermögen Bundeswehr“ und das Versprechen, von nun an das Zwei-Prozent-Ziel der NATO zu erfüllen. Als jedoch nach einigen Tagen klar wurde, dass der antizipierte, überwältigende russische Sieg über die Ukraine ausbleiben würde, nahm auch der Tatendrang schnell ab. Das Zwei-Prozent-Ziel der NATO wurde erst knapp zwei Jahre später, nämlich dieses Jahr, erreicht. Und das auch nur durch Schönrechnerei und unter Einbeziehung des Sondervermögens der Bundeswehr. Der reguläre Verteidigungshaushalt stagniert mehr oder weniger seit Beginn der Zeitenwende und nimmt real sogar ab. Seitdem Boris Pistorius Christine Lambrecht als Verteidigungsminister abgelöst hat, lautet das neue Ziel „Kriegstüchtigkeit“. Bedeutet, die Bundeswehr soll in die Lage versetzt werden, Krieg zu führen, um ihn am Ende nicht führen zu müssen. Stichwort Abschreckung! Folglich erfolgt eine Refokussierung auf die “zeitgemäße Landes- und Bündnisverteidigung”. LV/BV soll von nun an bestimmend für das „Selbstverständnis, Struktur, Funktionalität, multinationale Kooperationen, Ausbildung und Übungen“ sein. Die Bundeswehr soll zu einer der leistungsfähigsten Streitkräfte in Europa und so zum Rückgrat für die kollektive Verteidigung in Europa werden. Als bevölkerungsreichstes und wirtschaftlich leistungsfähigstes Land in Europa ist die Rolle für Deutschland auch als angemessen zu bewerten. Zugleich bedarf es auch weiterhin Beiträgen zum internationalen Krisenmanagement „mit dem Ziel, die Stabilität in der europäischen Nachbarschaft zu fördern und zu unterstützen“. Um all diesen Anforderungen gerecht zu werden, bedarf es unter anderem einer Vollausstattung der Bundeswehr. Nach drei Jahrzehnten Friedensdividende ist dieses Ziel jedoch noch in weiter Ferne. So ist bspw. das Heer über alle Materialkategorien hinweg nur zu 60 Prozent ausgestattet. Der Luftwaffe droht eine dramatische Reduktion ihrer Kampfflugzeugflotte, da bisher nur 35 F-35A als Ersatz für die 93 veralteten Tornado beschafft wurden. Und die Marine muss mit der kleinsten Flotte ihrer Geschichte ein zunehmend größeres Aufgabenportfolio bewältigen. Abgesehen vom Materialmangel kommt noch hinzu, dass ein Großteil des vorhandenen Materials, aufgrund ausgebliebener Investitionen in den letzten Jahrzehnten, veraltet ist und ersetzt werden muss. Folglich lang ist die Liste der Rüstungsprojekte der Bundeswehr. In meinem neuen E-Book „Rüstungsprojekte der Bundeswehr: 2024“ werfe ich einen Blick auf genau diese Liste. Es enthält insgesamt 178 Rüstungsprojekte der Bundeswehr, gegliedert in sieben Kapitel:
- Kapitel 1: Bekleidung und persönliche Ausrüstung (15 Projekte)
- Kapitel 2: Handfeuerwaffenprojekte (17 Projekte)
- Kapitel 3: Heer (48 Projekte)
- Kapitel 4: Luftwaffe (37 Projekte)
- Kapitel 5: Marine (31 Projekte)
- Kapitel 6: Cyber- und Informationsraum (15 Projekte)
- Kapitel 7: Unterstützungsbereich (15 Projekte)
Mit knapp 180 Rüstungsprojekten ist dieses E-Book, sofern meine Recherche stimmt, die umfassendste Übersicht zu den Rüstungsprojekten der Bundeswehr, zumindest im deutschsprachigen Raum, wenn nicht sogar weltweit. Dennoch erhebt diese Übersicht ausdrücklich keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Denn die Anzahl der einzelnen Rüstungsprojekte geht in die Tausende und würde somit den Rahmen dieses Buches deutlich sprengen. Hinzu kommt noch, dass es zu einigen Rüstungsprojekten auch keine oder nur sehr wenige öffentlich zugängliche Informationen gibt, was angesichts der sensiblen Thematik wenig verwunderlich und auch verständlich ist. Ziel dieses E-Books ist es, der interessierten Öffentlichkeit wie auch Fachleuten einen Überblick über die wichtigsten Rüstungsprojekte der Bundeswehr zu liefern. Es enthält also die wichtigsten Zahlen, Daten und Fakten zu den einzelnen Rüstungsprojekten, sofern öffentlich bekannt, und behandelt nicht jedes einzelne Projekt bis ins Letzte Detail. Solch eine Übersicht habe ich selbst lange vergebens gesucht, weshalb ich mich letztes Jahr erstmals dazu entschlossen habe, ein Buch zu den Rüstungsprojekten der Bundeswehr zu schreiben. Dieses Jahr nun die zweite, im Vergleich zur ersten deutlich umfangreichere Version. Abgesehen davon, dass das neue E-Book wesentlich mehr Rüstungsprojekte behandelt als die erste Version, habe ich mich auch für eine neue Darstellung der einzelnen Projekte entschieden. So erhaltet ihr zunächst eine grobe Übersicht, um was es sich bei dem Projekt handelt, was der Projektstatus ist, wer die Auftragnehmer sind, wie viele Systeme bereits im Bestand oder bestellt sind, wie groß der Bedarf der Bundeswehr ist, was das Ganze kostet und wie es finanziert wird sowie wann die Auslieferung erfolgen soll. Im Anschluss gibt es dann eine ausführlichere Projektbeschreibung und sofern vorhanden die wichtigsten technischen Daten zum jeweiligen System. Ich denke, diese neue Darstellungsweise erhöht die Übersichtlichkeit nochmals deutlich und erlaubt, die wichtigsten Zahlen, Daten und Fakten auf einen Blick zu erfassen. Mein Ziel ist es, jährlich ein Update zu liefern, versprechen kann ich dies jedoch nicht. Da ich alleine an diesem Projekt arbeite. Erhältlich ist das neue E-Book bei Amazon, Apple Books und im Google Play Store:
- Apple Books: https://books.apple.com/de/book/rüstungsprojekte-der-bundeswehr/id6621268936
- Google Play Store: https://play.google.com/store/books/details?id=zekYEQAAQBAJ
Weil ein Inhaltsverzeichnis mehr sagt als 1000 Worte: