Die niederländischen Streitkräfte planen die Beschaffung von 72 Radschützenpanzern vom Typ RCT30 sowie zehn Joint Electronic Attack Boxern. Dies geht aus einem Schreiben des Staatssekretärs Gijs Tuinman vom 23. September 2024 an das niederländische Parlament hervor. Die neuen Radschützenpanzer sollen die Kampfkraft der 13. Leichten Brigade des niederländischen Heeres erhöhen und damit die NATO-Anforderungen an eine mittlere Infanteriebrigade erfüllen.
Es wird auch eine Beschaffungskooperation mit Deutschland geprüft, da die Bundeswehr ebenfalls rund 150 Radschützenpanzer des gleichen Typs beschaffen will. Eine solche Zusammenarbeit würde die Interoperabilität zwischen beiden Ländern fördern.
Der Boxer RCT30 kombiniert einen unbemannten Turm von KNDS Deutschland mit dem bewährten Boxer-Fahrmodul von ARTEC. Das System ist mit einer stabilisierten 30-mm-Maschinenkanone und Panzerabwehrlenkflugkörpern vom Typ Spike LR/Spike LR2 ausgestattet.
Darüber hinaus plant die Niederlande die Beschaffung von zehn Joint Electronic Attack Boxern, die im Rahmen des Projekts „Knifefish“ entwickelt werden. Diese Störpanzer sollen in zwei Varianten verfügbar sein: eine für das UHF/VHF-Frequenzband und eine für das HF-Frequenzband. Auch bei diesem Projekt wird eine Zusammenarbeit mit Deutschland erwogen.