Am 5. Februar wurde die NATO Enhanced Forward Presence Battle Group (eFP BG) in Rukla, Litauen, offiziell in NATO Multinational Battle Group (MN BG LTU) umbenannt. Im Rahmen der feierlichen Übergabe- und Übernahmezeremonie übernahm Oberstleutnant Malte Bolanz von der Bundeswehr das Kommando von seinem niederländischen Vorgänger, Oberstleutnant Sebastiaan Schillemans.
Litauens stellvertretende Verteidigungsministerin Orijana Mašalė betonte die Bedeutung der NATO-Einheit für die regionale Sicherheit und dankte den alliierten Soldaten für ihren Einsatz. An der Zeremonie nahmen hochrangige Vertreter der litauischen Streitkräfte, darunter Generalstabschef General Raimundas Vaikšnoras und der Chef des Verteidigungsstabs Generalleutnant Remigijus Baltrėnas, sowie internationale Gäste teil.
Oberst Aurelijus Motiejūnas, Kommandeur der Infanteriebrigade „Iron Wolf“, begrüßte die Truppe und hob hervor, dass diese Rotation erstmals mit Puma-Schützenpanzern operiere. Die Soldaten durchlaufen eine intensive Trainingsphase, die mit der Großübung „Iron Wolf 2025-I“ endet. Ziel ist es, die Einsatzbereitschaft, Kampfkraft und Interoperabilität weiter zu stärken.
Oberstleutnant Bolanz, Kommandeur des Panzergrenadierbataillons 33, führt für sechs Monate eine multinationale Truppe von rund 1.600 Soldaten, die mit Leopard-2-Kampfpanzern, CV90-, Puma- und Boxer-Schützenpanzern sowie der Panzerhaubitze 2000 ausgestattet sind. Deutschland stellt den Großteil der Einheit, während weitere Truppen aus Belgien, der Tschechischen Republik, Kroatien, Norwegen und Luxemburg hinzu kommen.
Die Stationierung multinationaler NATO-Truppen wurde 2016 auf dem Warschauer Gipfel beschlossen, und seit Anfang 2017 sind sie in Litauen präsent. Die MN BG LTU ist in die litauische Brigade „Eiserner Wolf“ integriert und durchläuft regelmäßig Gefechtsbereitschaftsübungen. Seit 2017 haben über 20.000 Soldaten aus neun NATO-Staaten dieses Training absolviert.