Die Bundeswehr verfügt aktuell über rund 310 Leopard 2 Kampfpanzern in verschiedenen Versionen. Die Modernisierung von 104 Leopard 2 auf den A7V-Stand wurde bereits im Oktober 2023 abgeschlossen. Weitere 101 Leopard 2 A6 und A6M werden aktuell auf den A7-Stand modernisiert und nach abgeschlossener Modernisierung als Leopard 2 A6A3 bzw. A6MA3 bezeichnet. Davon erhalten 17 Stück das aktive Schutzsystem Trophy und werden dann als Leopard 2 A7A1 bezeichnet. Bleiben 86 Leopard 2 A6 und 19 Leopard 2 A5 für die bisher keine Kampfwertsteigerung in Auftrag gegeben wurde.
Überlegungen diesbezüglich laufen unter dem vorläufigen Arbeitsbegriff „Leopard 2 AX“. In einem jüngst erschienen Beitrag der Fachzeitschrift „Europäische Sicherheit & Technik“ gibt es nun interessante Neuigkeiten zum Leopard 2 AX. So sollen bereits nächstes Jahr Entscheidungen zur genau Konfiguration und Stückzahl getroffen werden. Bis 2030 soll die Modernisierung der bis 105 Leopard A5/A6 auf den AX-Stand dann abgeschlossen sein. Als Nutzungsdauer sind mindestens 20 Jahre geplant. Also bis 2050. Dann soll, wenn es alles gut geht, das Main Ground Combat System (MGCS) übernehmen.
Bereits seit längerem bekannt ist, dass der Leopard 2 AX bereits über gewisse Merkmale des MGCS verfügen soll. Diskutiert werden aktuell die Integration der 130-mm-Kanone (Future Gun System) von Rheinmetall mit Autolader und eine Leistungssteigerung des Triebwerks auf 1.600 PS. Darüber hinaus sind Verbesserungen beim Schutz (aktives Schutzsystem) und Digitalisierung (Rundumsicht & Zielverfolgung) im Gespräch.