Am 24. Juni 2019 kam ein Eurofighter-Pilot bei einer Übung über der Mecklenburgischen Seenplatte ums Leben, als zwei Maschinen des Taktischen Luftwaffengeschwaders 73 kollidierten. Während sich ein Pilot schwer verletzt retten konnte, überlebte der andere den Unfall nicht. Die Bundeswehr leitete daraufhin eine umfassende Unfalluntersuchung ein, wie bei militärischen Flugunfällen üblich. Diese wird vom Luftfahrtamt der Bundeswehr durchgeführt, das mit einem multidisziplinären Ausschuss die Ursachen analysiert – nicht zur Schuldzuweisung, sondern zur Vermeidung künftiger Vorfälle.
Ein besonderes Augenmerk lag dabei auf flugmedizinischen Aspekten. Unabhängige Fliegerärztinnen und -ärzte wurden eingebunden, um mögliche medizinische Einflussfaktoren zu untersuchen. Diese Arbeit geschieht unter Wahrung der Vertraulichkeit und mit Blick auf den menschlichen Faktor.
Im Laufe der Jahre wurden die Erkenntnisse aus dem Unfallfall in die Praxis überführt. So entstand 2025 ein spezieller Lehrgang für Fliegerärzte am Zentrum für Luft- und Raumfahrtmedizin, der medizinische, rechtliche und psychologische Aspekte ihrer Rolle in Unfalluntersuchungen vermittelt. Ziel ist es, im Ernstfall kompetent und sensibel agieren zu können.
Am Jahrestag des Unfalls erinnert die Luftwaffe nicht nur an den verstorbenen Piloten, sondern betont auch das daraus gewonnene Wissen und die daraus abgeleiteten Verbesserungen für die Flugsicherheit. Der Vorfall steht damit sowohl für Verlust als auch für Fortschritt im militärischen Flugbetrieb.
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