Am 12. Juni 2025 wird der Hochseeschlepper „Rügen“ unter dem Kommando von Kapitän Lutz Lücken seinen Heimathafen verlassen und zu seinem ersten Einsatz ins Mittelmeer aufbrechen. Rund anderthalb Jahre nach seiner Indienststellung ist der Schlepper nun einsatzbereit, nachdem er im Marinearsenal Wilhelmshaven umfangreich umgebaut wurde, um den militärischen Standards der Bundeswehr zu entsprechen. Die Anpassungen betrafen unter anderem Brücke, Funkraum, Kabinen, Lazarett, Kombüse und Aufenthaltsräume.
Die Besatzung besteht aus etwa 30 Personen, hauptsächlich ziviles Personal, ergänzt durch einen militärischen Stab sowie je einen Verbindungsoffizier aus der Türkei und Griechenland. Der Einsatz ist auf etwa sechs Monate angelegt, danach wird das Schiff in Wilhelmshaven zurückerwartet.
Der Einsatz erfolgt im Rahmen einer NATO-Mission in der Ägäis, die 2016 ins Leben gerufen wurde, um die irreguläre Migration über das Meer zu begrenzen. Ziel ist es, durch Seeraumüberwachung und Informationsaustausch die nationalen Behörden und FRONTEX bei der Bekämpfung von Schleusernetzwerken zu unterstützen. Deutschland beteiligt sich regelmäßig an NATO-Flottenverbänden wie der SNMG 2 und stellt dafür dauerhaft Schiffe zur Verfügung – auch unabhängig von Bundestagsmandaten.
Die „Rügen“ ist für Hochseeschleppaufgaben ausgelegt und kann unter Volllast bis zu 21.000 Tonnen durch internationale Gewässer bewegen. Sie ist zudem in der Lage, zusätzliches Personal für spezialisierte Einsätze an Bord zu nehmen.
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