Der neue Unterstützungsbereich der Bundeswehr

Der neue Unterstützungsbereich der Bundeswehr
Foto: Rheinmetall AG

Am 29. April 2025 wurde der Unterstützungsbereich der Bundeswehr offiziell in Dienst gestellt. Zum neuen Unterstützungsbereich gehören die Sanitätskräfte, die Logistik, die Feldjäger, die ABC-Abwehr, die Zivil-Militärische Zusammenarbeit, das Planungsamt der Bundeswehr und das Streitkräfteamt. Also alle unterstützenden Kräfte, deren Fähigkeiten von allen vier Teilstreitkräften der Bundeswehr gebraucht werden. In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf die Organisation und Ausrüstung des Unterstützungsbereichs der Bundeswehr.

Unterstützungskommando

Der Unterstützungsbereich umfasst rund 55.000 aktive Soldatinnen und Soldaten sowie zivile Mitarbeitende und ist damit der zweitgrößte Organisationsbereich der Bundeswehr nach dem Heer. Geführt wird der Unterstützungsbereich durch das Unterstützungskommando der Bundeswehr, welches am 1. April 2025 in Bonn aufgestellt wurde. Dem Unterstützungskommando sind folgende Dienststellen direkt unterstellt: Kommando Gesundheitsversorgung, ABC-Abwehrkommando der Bundeswehr, Logistikkommando der Bundeswehr, Kommando Feldjäger der Bundeswehr, Streitkräfteamt, Kommando Zivil-Militärische Zusammenarbeit, Multinationales Kommando Operative Führung, Planungsamt der Bundeswehr und die Bundesakademie für Sicherheitspolitik. Der Stab des neuen Kommandos umfasst etwa 750 Soldatinnen und Soldaten. Erster Befehlshaber des Unterstützungskommandos ist Generalleutnant Gerald Funke.

Das Unterstützungskommando bündelt alle Unterstützungsleistungen in einer Hand und ist für die truppendienstliche Führung sowie querschnittliche Aufgaben – etwa Planung, Infrastruktur oder Rüstung – zuständig. Es übernimmt diese Tätigkeiten zentral für seine unterstellten Fähigkeits- und Fachkommandos und entlastet sie damit. So können sich die Kommandos gezielt auf ihre Unterstützungsaufträge für die Teilstreitkräfte konzentrieren und die Weiterentwicklung ihrer Fähigkeiten vorantreiben. Darüber hinaus übernimmt das Unterstützungskommando auch die Steuerung des Sanitätsdienstes. Der Stellvertreter des Befehlshabers, Generaloberstabsarzt Dr. Ralf Hoffmann, ist in Personalunion Befehlshaber des Zentralen Sanitätsdienstes und koordiniert die gesamte Gesundheitsversorgung der Bundeswehr. Zugleich plant und führt er rein sanitätsdienstliche Einsätze durch, wie zuletzt 2023 bei der Erdbebenhilfe in der Türkei. Im Rahmen dieser Aufgaben nimmt das Unterstützungskommando zudem die durch die NATO definierte Funktion des National Medical Component Command wahr – zu Deutsch etwa „Nationales Taktisches Führungskommando für Sanität“.

Unterstützungsbereich der Bundeswehr | Foto: Unterstützungsbereich der Bundeswehr/Nathalie Poulheim

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Kommando Gesundheitsversorgung

Das Kommando Gesundheitsversorgung der Bundeswehr (KdoGesVersBw) ist das Fachkommando für den Sanitätsdienst der Bundeswehr und wurde zum 1. April 2025 in den Unterstützungsbereich eingegliedert. Mit rund 24.000 Dienstposten macht es ungefähr die Hälfte des Personals im Unterstützungsbereich aus. Das Kommando verantwortet unter anderem die klinische und ambulante Versorgung der Soldatinnen und Soldaten und ist in Koblenz beheimatet. Es untersteht dem Kommando Unterstützung und berät den Befehlshaber des Sanitätsdienstes in allen sanitätsdienstlichen Angelegenheiten.

Geleitet wird das Kommando durch Generalstabsarzt Dr. med. Johannes Backus. Zu den unterstellten Dienststellen gehören das Kommando Sanitätsdienstliche Einsatzunterstützung, das Kommando Regionale Sanitätsdienstliche Unterstützung, die Sanitätsakademie der Bundeswehr, das Multinational Medical Coordination Centre-Europe sowie mehrere zentrale und regionale Institute. Dazu zählen etwa die Zentralen Institute des Sanitätsdienstes in Kiel und München, das Institut für Präventivmedizin der Bundeswehr sowie die Überwachungsstellen für öffentlich-rechtliche Aufgaben des Sanitätsdienstes in Nord, Süd, West und Ost. Die Anzahl der Sanitätsregimenter soll sich von derzeit vier bis circa 2030 auf 13 Regimenter mehr als verdreifachen.

Kommando Gesundheitsversorgung der Bundeswehr in Dienst gestellt
Kommando Gesundheitsversorgung | Foto: Bundeswehr/Mario Bähr

ABC-Abwehrkommando

Das ABC-Abwehrkommando der Bundeswehr ist dafür verantwortlich, bei Einsätzen atomare, biologische und chemische Kampfstoffe sowie vergleichbare industrielle Gefahrstoffe zu erkennen und entsprechende Maßnahmen einzuleiten. Dies beinhaltet die Dekontamination und Desinfektion von Personal, Material und Infrastruktur. Als Fachkommando entwickelt es die konzeptionellen Grundlagen für die ABC-Abwehr in der Bundeswehr, bildet die dafür benötigten Kräfte aus und stellt sie für Einsätze bereit. Innerhalb des Stabs ist die Abteilung Grundlagen/Weiterentwicklung für die konzeptionelle Weiterentwicklung und die Erstellung von Ausbildungsgrundlagen und -weisungen zuständig. Sie definiert außerdem die Lehrinhalte und die Lehrorganisation an der Schule ABC-Abwehr und gesetzliche Schutzaufgaben in Sonthofen. Darüber hinaus nimmt die Abteilung Verantwortung für Rüstungs- und Nutzungsbelange wahr und vertritt die Interessen des Kommandos in NATO- und EU-Gremien.

Eine besondere Rolle spielt das ABC-Abwehrkommando auch bei der Initiative Framework Nations Concept (FNC) im Bereich ABC-Abwehr. Deutschland tritt hier als sogenannte Rahmennation auf und koordiniert die Zusammenarbeit, damit ABC-Abwehrkräfte aus NATO- und EU-Staaten gemeinsam für multinationale Einsätze befähigt werden. Zusätzlich kann das Kommando gemäß Artikel 35 des Grundgesetzes bei schweren Unglücken oder Katastrophen zur Amts- und Katastrophenhilfe eingesetzt werden. In diesem Fall ist es als Teil der Bundeswehr eine zentrale Ansprechstelle insbesondere für die Bereiche ABC-Abwehr und militärischer Brandschutz. Geführt wird das ABC-Abwehrkommando vom Kommandeur Oberst Stephan Saalow. Unterstellt sind ihm das ABC-Abwehrregiment 1, das ABC-Abwehrbataillon 7, das ABC-Abwehrbataillon 750 sowie die Schule für ABC-Abwehr und gesetzliche Schutzaufgaben.

ABC-Abwehrkommando | Foto: Bundeswehr/Anne Weinrich

Logistikkommando

Das Logistikkommando der Bundeswehr ist ein weiteres Fähigkeitskommando im Unterstützungsbereich. Geführt wird es von Generalmajor Jochen Deuer, der zugleich als General Bundeswehrlogistik bezeichnet wird und für sämtliche logistischen Prozesse der Bundeswehr verantwortlich ist. Das Kommando sichert mit seinen Kräften alle Leistungen der Basislogistik und arbeitet dafür eng mit den Einsatzlogistikkräften der militärischen Organisationsbereiche – wie Luftwaffe, Marine und Heer – zusammen. Darüber hinaus kooperiert es eng mit dem Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr sowie dem Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen. Zusätzlich obliegt ihm die Verantwortung für das Kraftfahrwesen innerhalb der Bundeswehr.

Zu den Hauptaufgaben des Logistikkommandos gehören die Führung und Einsatzbereithaltung der unterstellten Verbände und Dienststellen, die Planung und Steuerung der Bundeswehrlogistik im Einsatz und im Inland sowie die Bereitstellung mobiler Logistiktruppen. Außerdem ist das Kommando für die Weiterentwicklung der Logistik innerhalb der Bundeswehr zuständig, legt Vorgaben für die Ausbildung im Bereich Logistik fest und erarbeitet Konzepte zur logistischen Unterstützung von Einsätzen. Dem Logistikkommando sind neben der Logistikschule der Bundeswehr und dem Logistikzentrum der Bundeswehr auch das Spezialpionierregiment 164 sowie das Zentrum Kraftfahrwesen der Bundeswehr unterstellt. Hinzu kommen die Logistikregimenter 1 und 4, denen wiederum jeweils vier Logistikbataillone angehören. Die Anzahl der mobilen Logistikbataillone soll bis 2030 von aktuell acht auf zehn gesteigert werden. Hinzu kommen sollen „Reserven und gesicherte vertragliche Leistungen von privaten Dienstleistern”. Im Zielzustand sollen so 15 Bataillonsäquivalente aufgebaut werden.

Logistikkommando | Foto: Bundeswehr/Susanne Hähnel

Kommando Feldjäger

Das Kommando Feldjäger der Bundeswehr mit Hauptsitz in Hannover ist die zentrale Führungsinstanz für rund 3000 Soldatinnen und Soldaten an 25 Standorten in ganz Deutschland. Ein Stab von etwa 150 Personen koordiniert von hier aus sämtliche Einsätze, sorgt für die Ausbildung sowie die Weiterentwicklung der Feldjägertruppe und steht den Teilstreitkräften Heer, Luftwaffe und Marine sowie dem Cyber- und Informationsraum in allen Angelegenheiten des Feldjägerwesens zur Seite.

Unter der Leitung von Brigadegeneral Sandro Wiesner, dem obersten Feldjägerführer der Bundeswehr, sind Führung, Einsatz, Ausbildung und Weiterentwicklung der Militärpolizei im Unterstützungsbereich zentral gebündelt. Unterstellt sind dem Kommando die Feldjägerregimenter 1 in Berlin, 2 in Hilden und 3 in München, die Schule für Feldjäger und Stabsdienst in Hannover sowie das Wachbataillon beim Bundesministerium der Verteidigung in Berlin.

Kommando Feldjäger | Foto: Bundeswehr/Sven Riedel

Streitkräfteamt

Das Streitkräfteamt ist dafür verantwortlich, vielfältige übergreifende Fachaufgaben für die gesamte Bundeswehr zu koordinieren. Seine Rolle leitet sich aus dem übergeordneten Auftrag der Bundeswehr ab, streitkräftegemeinsam und multinational einsatzfähig zu sein. Zu den Fachaufgaben gehören unter anderem die fachliche Verantwortung für die Bibliotheken der Bundeswehr, das Sammeln und Bereitstellen von Fachinformationen sowie die Prozessverantwortung für den Hauptprozess „Organisation Bundeswehr“.

Darüber hinaus übernimmt das Streitkräfteamt die Verantwortung für Reservistenangelegenheiten, personelle Grundsatzforderungen, Wehrpsychologie und Geheimschutz. Weitere Aufgabenfelder umfassen das Alarmwesen, die Betreuung und Fürsorge, den Stabsdienst der Bundeswehr, das Verbindungswesen, die Militärattachéausbildung, das Besuchskontrollverfahren sowie die internationale Kooperation. Insgesamt führt das Streitkräfteamt 105 Dienststellen aus den Bereichen Personal, Ausbildung, Wissenschaft, Forschung, militärische Vertretungen und weitere militärische Fachaufgaben. Neben den Militärattachéstäben sind ihm rund 20 Auslandsdienststellen unterstellt.

Kommando Zivil-Militärische Zusammenarbeit

Das Kommando Zivil-Militärische Zusammenarbeit (KdoZMZ) in Nienburg/Weser ist das Kompetenzzentrum der Bundeswehr für CIMIC (Civil-Military Cooperation). Seine Kräfte analysieren in Einsatzländern die zivile Lage, beraten die militärische Führung bei zivil-militärischen Wechselwirkungen und halten Kontakt zu Bevölkerung, Regierungsstellen und internationalen Organisationen. Die Dienststelle wurde 2003 als CIMIC-Bataillon 100 gegründet und in mehreren Schritten zum heutigen KdoZMZ weiterentwickelt.

Deutschland agiert im Rahmen des Framework Nations Concept als Rahmennation für CIMIC, wozu sich das Nienburger Kommando mit seinen etablierten Strukturen und Netzwerken bestens eignet. Rund 200 Soldatinnen, Soldaten und zivile Mitarbeitende arbeiten in der Clausewitz-Kaserne Nienburg, an der Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz in Bad Neuenahr-Ahrweiler und im CIMIC Centre of Excellence in Den Haag. Kommandeur ist Oberst i.G. Stefan Hofmaier.

Multinationale Kommando Operative Führung

Das Multinationale Kommando Operative Führung (MN KdoOpFü) in Ulm dient als militärstrategisches Hauptquartier für Einsätze und Übungen der EU und stärkt Europas Krisenreaktionsfähigkeit im Sinne des „Strategischen Kompasses“. Gleichzeitig unterstützt es die NATO, insbesondere die Allied Reaction Force und das Joint Support and Enabling Command (JSEC) in Ulm.

Mit der Zertifizierung als Joint Task Force Headquarters (2018) hat das Kommando eine einzigartige Kompetenz für multinationale und teilstreitkraftgemeinsame Führungsaufgaben aufgebaut. Soldatinnen und Soldaten aus acht Nationen leisten hier Dienst. Diese doppelte Einbindung in EU- und NATO-Strukturen macht das Ulmer Kommando unter der Führung von Generalleutnant Kai Ronald Rohrschneider in der Bundeswehr einzigartig.

Planungsamt

Das Planungsamt der Bundeswehr ist eine höhere Kommandobehörde im Unterstützungsbereich und vereint militärisches und ziviles Personal in vier Abteilungen. Neben seinem Hauptsitz in Berlin verfügt es über eine Außenstelle in Taufkirchen. Als zentraler Bedarfsträger für alle Organisationsbereiche der Bundeswehr führt das Planungsamt den nichtministeriellen Planungsprozess durch und bündelt alle Planungsschritte außerhalb des Verteidigungsministeriums.

Damit stellt es sicher, dass die Planung aller militärischen und zivilen Belange der Bundeswehr aus einer Hand erfolgt. Seine wissenschaftliche Unterstützung erstreckt sich über sämtliche Gestaltungsfelder und Planungskategorien der Bundeswehr. Dazu arbeiten Soldatinnen, Soldaten und zivile Mitarbeitende vertrauensvoll mit allen Organisationsbereichen zusammen. Amtschef des Planungsamtes der Bundeswehr ist Generalmajor Stefan Lüth.

Bundesakademie für Sicherheitspolitik

Die Bundesakademie für Sicherheitspolitik (BAKS) ist die ressortübergreifende Weiterbildungsstätte der Bundesregierung für Sicherheitspolitik. Ihr Ziel ist es, ein umfassendes Verständnis für die sicherheitspolitischen Ziele Deutschlands und das Konzept der vernetzten Sicherheit zu vermitteln. Organisatorisch gliedert sie sich in die Bereiche Lehre, Fachveranstaltungen und öffentlicher Diskurs. Geleitet wird die BAKS von ihrem Präsidenten, Generalmajor Wolf-Jürgen Stahl.

Ausrüstung

Der Unterstützungsbereich verfügt über eine sehr vielfältige Ausrüstung, allerdings oftmals noch nicht in den erforderlichen Stückzahlen. Den Sanitätskräften der Bundeswehr stehen aktuell rund 109 schwere geschützte Sanitätskraftfahrzeuge zur Verfügung, darunter 72 Boxer San und 37 Fuchs San. Allein für die Division 2025 werden allerdings 200 weitere schwere geschützte Sanitätskraftfahrzeuge benötigt. Neu hinzu kommen die mittleren, geschützten Sanitäts-Kraftfahrzeuge vom Typ Eagle V. Bisher wurden 80 Stück bestellt. Der Bedarf der Bundeswehr liegt jedoch bei 356 dieser Fahrzeuge. Darüber hinaus verfügen die Sanitätskräfte noch über 42 EAGLE IV BAT und 33 Wiesel 2 Sanitätstrupp. Für den ungeschützten Verwundetentransport (UVT gl) gibt es 70 Fahrzeuge, weitere 224 sind bestellt. Der strukturelle Bedarf liegt bei 800 Fahrzeugen. Zudem sind 24 Geschützte hochmobile Sanitätseinrichtungen (Role 2B) und 12 Geschützte Verwundetentransportcontainer geplant bzw. geordert. Auch bei den modularen Sanitätseinrichtungen, von denen 16 beschafft und insgesamt 120 benötigt werden, besteht noch Luft nach oben. Darüber hinaus stehen sechs Rettungszentren, drei Einsatzlazarette, 45 geschützte und 28 ungeschützte Rettungsstationen und acht leichte Luftlanderettungszentren zur Verfügung. Zukünftig sollen noch acht weitere  Luftlanderettungszentrum, leicht, sechs Luftlanderettungszentrum Spezialeinsatz und mindestens drei Lazarettzüge beschafft werden.

Boxer San | Foto: Stuart A Hill AMS/MOD

Auch die Logistikkräfte der Bundeswehr verfügen über eine Vielzahl geschützter und ungeschützter Transportfahrzeuge, um ihre Aufgaben im In- und Ausland zu erfüllen. Aktuell stehen 130 „Elefant 2“ Schwerlasttransporter zur Verfügung, weitere sieben Stück sind bestellt. Von den geschützten Transportfahrzeugen 8×8 Trakker sind bereits mindestens 146 Stück ausgeliefert. Weitere 454 sind bestellt. Der Gesamtbedarf liegt jedoch bei 1.194. Dazu kommen 3.500 geplante Geschützte Transportfahrzeuge der Zuladungsklasse 5t. Von den neuen Wechselladesystemen (WLS) wurden bereits min. 1.008 an die Truppe ausgeliefert. Weitere 2.841 Stück sind bestellt. Der Gesamtbedarf  liegt bei mindestens 4.000 Einheiten. Darüber hinaus verfügt die Bundeswehr über 3.521 ungeschützte Transportfahrzeuge (UTF), 959 weitere sind bestellt.  Langfristig sind mindestens 9.771 dieser Fahrzeuge erforderlich.

Operationsplans Deutschland - Rheinmetall übernimmt logistische Unterstützung bei der Verlegung von Kräften
Foto: Rheinmetall AG

Weitere nennenswerte Hauptwaffensysteme des Unterstützungsbereichs sind der 73 Truppenentgiftungsplatz 90 für die ABC-Abwehrkräfte und die neuen militärischen, hochgeländegängigen, leichten Lastkraftwagen als Nachfolger für die Geländewagen Wolf. 1.500 Stück wurden bereits bestellt. Insgesamt ist die Beschaffung von bis zu 5800 dieser neuen Geländewagen geplant, welche u. a. bei den Feldjägern zum Einsatz kommen.

Bundeswehr erhält 300 weitere WOLF-Nachfolger
Foto: Mercedes-Benz AG

Fazit

Der Unterstützungsbereich ist entstanden mit dem Ziel, die Anzahl der militärischen Organisationsbereiche zu reduzieren. Statt wie bisher sechs verfügt die Bundeswehr von nun an nur noch über fünf militärische Organisationsbereiche. Ob das jetzt der große Wurf war, sei mal dahingestellt. Auch bleibt abzuwarten, ob diese Reduktion derOrganisationsbereiche mit einer Reduktion der Kopflastigkeit der Truppe einhergeht.

Da der Unterstützungsbereich sowieso nur geschaffen wurde, weil die Bundeswehr nur über so wenige Unterstützungskräfte verfügt, dass eine sinnvolle Eingliederung in die einzelnen Teilstreitkräfte derzeit nicht möglich ist. Sollte es das mittelfristige Ziel sein, diesen Mangel zu beheben, die Unterstützungskräfte in die Teilstreitkräfte zu integrieren und den Unterstützungsbereich anschließend aufzulösen. Dadurch würde man die Anzahl der Organisationsbereiche weiter reduzieren und den Aufbau organischer sowie kaltstartfähiger Großverbände erleichtern.

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