Der Bundeswehr fehlen nächstes Jahr rund 6 Mrd. Euro

Allied Reaction Force - die neue schnelle Eingreiftruppe der NATO
Foto: Bundeswehr/Marco Dorow

Verteidigungsminister Boris Pistorius forderte die Ampel-Koalition auf, sich den aktuellen Herausforderungen zu stellen und eine ausreichende Finanzierung der Bundeswehr sicherzustellen. Die Bundeswehr benötigt 2025 etwa 58 Milliarden Euro, um bestehende Fähigkeitslücken zu schließen, doch derzeit sind nur 52 Milliarden eingeplant, was zu einem Defizit von fast sechs Milliarden führt. Pistorius betonte, dass dies eine Frage der staatspolitischen Verantwortung sei, und kritisierte, dass einige Akteure den Ernst der Lage unterschätzen und taktische Spielchen bevorzugen.

Aufgrund der Finanzierungslücke könnten sich rund 100 Projekte, darunter die Beschaffung weiterer Schützenpanzer Puma, dringend benötigter Munition und weitreichender Präzisionswaffen, nach hinten verschieben. Obwohl das Sondervermögen von 100 Milliarden Euro bereits zahlreiche Projekte ermöglicht hat, sei die Ausstattung der Bundeswehr noch unvollständig.

Pistorius warnte davor, Bedrohungen kleinzureden, da die Sicherheitslage ernst sei. Russland rüste massiv auf, und Moskaus Armee werde bald rund 1,5 Millionen Soldaten umfassen. Die russische Industrie produziere in drei Monaten mehr Waffen als die gesamte EU in einem Jahr. „Putin ist willens und bereit, seine Streitkräfte zu nutzen“, betonte Pistorius und appellierte an die Koalition, die Verteidigungsausgaben dringend zu erhöhen.

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