Rumänien will seine Panzertruppe umfassend modernisieren und bis zu 216 neue Kampfpanzer beschaffen. Das entsprechende Beschaffungsverfahren soll, laut Medienberichten, noch in diesem Jahr starten. Zusätzlich zu den Kampfpanzern sind 76 Unterstützungspanzer vorgesehen, darunter Bergepanzer, Brückenleger und Minenräumsysteme. Das geplante Rüstungsprogramm hat ein Volumen von rund 6,5 Milliarden Euro (ohne Mehrwertsteuer).

Produktion in Rumänien

Ein zentrales Kriterium der geplanten Anschaffung ist die lokale Fertigung: Die Panzer sollen in Rumänien produziert, montiert und getestet werden. Auch Wartung und Instandhaltung sollen im Land durchgeführt werden. Damit erhält die heimische Verteidigungsindustrie einen wichtigen Impuls. Teile wie Panzerhüllen, Zielgeräte und Waffensysteme sollen überwiegend vor Ort hergestellt werden.

Ergänzung zu Abrams-Panzern

Die Neubeschaffung ergänzt die bereits 2022 begonnenen Lieferungen von 54 modernisierten Abrams Kampfpanzern aus den USA. Ziel ist es, die veralteten TR-85M1 „Bizonul“ und T-55 schrittweise abzulösen. Rumänien ist aktuell das einzige europäische Land, das den T-55 noch im aktiven Dienst hat.

Offene Fragen bei der Wahl des Modells

Welche Panzer genau angeschafft werden, ist noch nicht offiziell bestätigt. In der Vergangenheit hatte Rumänien unter anderem über den deutschen Leopard 2 A8 und den südkoreanischen K2 Panther nachgedacht. Besonders Hyundai aus Südkorea hatte ein attraktives Angebot mit Technologietransfer und lokaler Produktion gemacht.

Schritt in Richtung Modernisierung

Mit der geplanten Anschaffung von 216 neuen Kampfpanzern setzt Rumänien ein klares Signal: Die Panzerwaffe, lange Zeit vernachlässigt, rückt nun wieder in den Fokus. Bis zur vollständigen Modernisierung der Truppe dürfte es zwar Jahre dauern – die Entscheidung stellt jedoch einen entscheidenden Schritt dar, um die Einsatzfähigkeit im Rahmen der NATO zu stärken und die veralteten Modelle endgültig abzulösen.

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