Das indische Rüstungsunternehmen Reliance Defence Ltd und die Düsseldorfer Rheinmetall AG haben eine strategische Partnerschaft im Munitionsbereich geschlossen. Ein entsprechendes Memorandum of Understanding ist bereits unterzeichnet.
Kern des Abkommens ist, dass Reliance Rheinmetall künftig mit Sprengstoffen und Treibladungen für Mittel- und Großkalibermunition beliefert. Darüber hinaus wollen beide Firmen ausgewählte Produkte gemeinsam vermarkten und ihre Kooperation schrittweise ausweiten.
Um die Zusammenarbeit zu unterstützen, errichtet Reliance Defence im Industriegebiet Watad (Maharashtra) eine neue Produktionsanlage. Mit einer Jahreskapazität von bis zu 200 000 Artilleriegeschossen, 10 000 Tonnen Sprengstoff und 2 000 Tonnen Treibmitteln wird sie zu den größten ihrer Art in Südasien gehören.
Für Rheinmetall bedeutet die Kooperation einen verlässlichen Zugang zu wichtigen Rohstoffen, eine höhere Versorgungssicherheit und zusätzliche Wachstumschancen. Indien gewinnt eine hochmoderne Fertigung, die sowohl die eigenen Streitkräfte beliefert als auch die Regierungsziele unterstützt, Rüstungsexporte im Wert von 5 Mrd. USD und ein Bruttoinlandsprodukt von 5 Bio. USD zu erreichen.
Rheinmetall-Vorstandschef Armin Papperger lobte die Vereinbarung als Beweis für das langfristige Engagement seines Unternehmens in Indien. Anil Ambani, Gründer der Reliance Group, sprach von einem Meilenstein für den indischen Verteidigungssektor. Die neue Anlage ist Teil der geplanten „Dhirubhai Ambani Defence City“ in Watad – dem bislang größten Greenfield-Projekt eines privaten Unternehmens im indischen Rüstungsbereich.
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