Am 15. Juli 2025 wird das Forschungsschiff Planet der Bundeswehr nach einem neunmonatigen Einsatz in der Ägäis im Marinestützpunkt Eckernförde zurückerwartet. Die Mission stand unter dem Kommando von Kapitänin Marie-Christine.
Seit dem 1. Oktober 2024 war die Planet als „Führungsplattform im 3. Minensuchgeschwaders im Einsatz, das Teil der Standing NATO Maritime Group 2 (SNMG 2) ist. Dieser multinationale Verband besteht seit über 20 Jahren und operiert kontinuierlich im Mittelmeerraum. Seit 2016 beteiligt er sich im Rahmen der Flüchtlingskrise an der Informationsgewinnung und Aufklärung in der Ägäis.
Dem Verband gehören Schiffe aus Deutschland, der Türkei, Griechenland und Albanien an. Der primäre Auftrag besteht in der Überwachung von Seewegen und der Bereitstellung relevanter Informationen für Frontex sowie für die türkische und griechische Küstenwache.
Die Planet, das modernste zivile Forschungsschiff innerhalb der NATO, wurde im Rahmen einer Kooperation zwischen der Deutschen Marine und dem Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) in diese Mission eingebunden. Aufgrund ihrer leistungsstarken Fernmeldeausstattung konnte die Planet diesen neuen Auftrag erstmals wahrnehmen.
Besonders hervorzuheben ist die spezielle SWATH-Bauweise (Small Waterplane Area Twin Hull) des Schiffs: Die unterhalb der Wasseroberfläche liegenden parallelen Schwimmkörper sorgen auch bei starkem Seegang für eine außergewöhnliche Stabilität.
Die von der Bundeswehr als positiv und innovativ dargestellte Lösung, ein ziviles Forschungsschiff für militärische Zwecke einzusetzen, ist trotz der vorhandenen Fernmeldefähigkeiten kritisch zu bewerten. Die ohnehin begrenzten Kapazitäten der Deutschen Marine scheinen so weit ausgereizt, dass zivile Schiffe als Notlösung herangezogen werden. Dies ist ein deutliches Zeichen für die strukturellen Engpässe bei Ausstattung und Personal.
Wenn du unsere Arbeit unterstützen und im Gegenzug exklusive Vorteile erhalten willst, checkt gerne mal unser neues Mitgliedschaftsprogramm auf Steady aus: