Das Zentrum Luftoperationen steht vor einer grundlegenden Veränderung: Ab Februar 2025 wird es als Air Component Command (ACC) mit neuer Struktur eine zentrale Rolle in der Landes- und Bündnisverteidigung übernehmen. Diese Umstrukturierung stärkt die Position des Standorts Kalkar-Uedem als operatives Führungszentrum und orientiert sich stärker an NATO-Standards.
Das ACC wird als ständig aktivierter Gefechtsstand (Standing Joint Force Air Component, JFAC) die Planung und Führung von Luftoperationen sicherstellen. Es soll die Strukturen verschlanken, die Kaltstartfähigkeit verbessern und die Kompatibilität mit Bündnispartnern erhöhen. So kann es ohne lange Vorwarnzeit Luftstreitkräfte führen – auch unabhängig von NATO-Aktivierungen. Ein neues Lage- und Führungszentrum wird zudem die territoriale Flugkörperabwehr Deutschlands im Dauerbetrieb koordinieren.
Die bisherigen Aufgaben des Zentrums Luftoperationen, wie die Überwachung des deutschen Luftraums und die Koordination von Schutzmaßnahmen, bleiben erhalten. Ergänzt wird dies durch die Fähigkeit, Luftoperationen für Spezialkräfte zu planen und zu führen, sowie durch die Ausbildung von Personal für nationale und internationale Luftoperationen.
Das Air Intelligence Centre bleibt für das militärische Nachrichtenwesen zuständig, unabhängig von den Einsätzen im Gefechtsstand. Zusätzlich liefert das Geoinformationszentrum der Luftwaffe wichtige meteorologische und geografische Daten für Einsätze.
Nach intensiven Vorbereitungen wurde das Zentrum Luftoperationen am 1. Januar 2025 offiziell in Air Component Command umbenannt und nimmt ab Februar 2025 in einer vorläufigen Arbeitsgliederung den Betrieb auf. Die endgültige Struktur folgt im April 2026.