Bundeswehr stellt sechstes Heimatschutzregiment in Sachsen-Anhalt auf

Aufschub statt Aufbruch: Union und SPD verschieben Aufwuchs der Bundeswehr
Foto: Bundeswehr/Tom Twardy

Die Bundeswehr hat im Schlosspark Möckern im Jerichower Land ihr sechstes Heimatschutzregiment aufgestellt. Das Regiment ist künftig mit seiner Stabs- und Versorgungskompanie sowie der Ausbildungskompanie in Altengrabow stationiert. Ihm sind bereits bestehende Heimatschutzkompanien aus Berlin, Potsdam, Magdeburg und Klietz unterstellt.

Aufgaben im Verteidigungsfall

Im Spannungs- und Verteidigungsfall oder bei anderen Krisen sollen die Heimatschutzkräfte militärische Einrichtungen und Infrastruktur schützen. Dazu gehören Häfen, Bahnlinien, Brücken, Energieanlagen und digitale Netze. Zusätzlich sichern sie Rast- und Übergabepunkte für Truppentransporte verbündeter Streitkräfte ab. Damit soll auch die Rolle Deutschlands als Operationsbasis und Drehscheibe der NATO abgesichert werden.

Einsätze in Friedenszeiten

In Friedenszeiten können die Heimatschützer bei schweren Unglücksfällen, Naturkatastrophen, Pandemien oder flächendeckenden Stromausfällen eingesetzt werden. Die Bundeswehr übernimmt dabei eine unterstützende Rolle für zivile Behörden, wenn deren Ressourcen an Grenzen stoßen.

Struktur der Heimatschutzdivision

Die sechs Heimatschutzregimente mit Standorten in Bayern, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Thüringen und Sachsen-Anhalt bilden gemeinsam die Heimatschutzdivision. Sie soll zunächst 6.000 Soldatinnen und Soldaten umfassen und ausschließlich innerhalb Deutschlands eingesetzt werden.

Ergänzt werden die Regimenter durch 60 Heimatschutzkompanien, die zuvor den Landeskommandos unterstellt waren. Die neue Struktur soll eine einheitliche Führung, Ausbildung und Einsatzplanung ermöglichen.

Politische Einordnung

Bei der Aufstellungszeremonie am Mittwoch war Generalmajor Andreas Henne, höchster Verantwortlicher der Heimatschutzdivision, anwesend. Er bezeichnete die Aufstellung als wichtigen Schritt für die Sichtbarkeit des Heimatschutzes in Sachsen-Anhalt.

Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) betonte, die Bundeswehr gehöre in die Mitte der Gesellschaft und müsse die breite Öffentlichkeit erreichen. Er forderte Wachsamkeit und entschlossenes Handeln zur Friedensbewahrung. Militärische Stärke sei eine friedenssichernde Maßnahme. Die gegenwärtigen Bedrohungen müssten sehr ernst genommen werden. Europa müsse sich neu definieren, seine Interessen schützen und verteidigungsfähig sein.

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