Bundeswehr soll auf 250.000 bis 260.000 Soldaten anwachsen

Bundeswehr soll auf 250.000 bis 260.000 Soldaten anwachsen
Foto: Bundeswehr/Marco Dorow

Deutschland benötigt bis zu 60.000 zusätzliche Soldaten, um den neuen NATO-Fähigkeitszielen gerecht zu werden, erklärte Verteidigungsminister Boris Pistorius. Hintergrund ist die verstärkte Bedrohung durch Russland, die die NATO zu umfassenden neuen Verteidigungsplänen veranlasst hat. Laut Pistorius würde dies die Bundeswehr auf eine Gesamtstärke von 250.000 bis 260.000 Soldaten anwachsen lassen.

Die NATO hat bei ihren Verteidigungsplanungen gravierende Lücken entdeckt, darunter Mängel bei kampfbereiten Bodentruppen, Langstreckenwaffen, ausreichenden Munitionsbeständen und sicheren Kommunikationssystemen. Der niederländische Premierminister Mark Rutte betonte, dass erhebliche Investitionen in diese Bereiche nötig seien.

Deutschland soll allein sieben zusätzliche Brigaden mit etwa 40.000 Soldaten stellen, was die Bundesregierung vor große Herausforderungen stellt, da die Bundeswehr bereits aktuell um 20.000 Soldaten hinter ihren Zielen zurückbleibt. Zudem wirft der Bedarf an mehr Personal erneut die Frage auf, ob die 2011 ausgesetzte Wehrpflicht wieder eingeführt werden sollte.

Pistorius hält zunächst eine Freiwilligenarmee für realistisch, da aktuell Infrastruktur und Ausbilder fehlen, um eine größere Anzahl Wehrpflichtiger aufzunehmen. Die Regierung lockerte zuletzt die Schuldenbremse, um die Verteidigungsausgaben deutlich erhöhen zu können, und unterstützt Ruttes Vorschlag, das NATO-Ausgabenziel auf 5 % des BIP anzuheben.

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