Bundeswehr kann Artilleriemunition im Wert von 880 Mio. Euro beschaffen

Artilleriebataillon 375 personell und materiell vollausgestattet
Foto: KNDS

Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags hat am 5. Juni den Kauf weiterer 155-Millimeter-Artilleriemunition genehmigt. Dies ermöglicht sowohl die weitere Unterstützung der Ukraine als auch die Auffüllung der eigenen Bestände.

Seit über zwei Jahren verteidigt die Ukraine ihr Territorium gegen Russland und ist dabei stark auf Waffen- und Munitionslieferungen angewiesen, insbesondere auf 155-Millimeter-Geschosse. Deutschland und seine Verbündeten haben kontinuierlich Unterstützungspakete bereitgestellt, um den hohen Munitionsverbrauch im Stellungskrieg in der Ostukraine zu decken.

Ein deutsches Rüstungsunternehmen wurde beauftragt, tausende Geschosse zu produzieren und zu liefern. Die Kosten von knapp 880 Millionen Euro werden aus dem Sondervermögen Bundeswehr und dem regulären Verteidigungsetat gedeckt. Zudem wurde eine Rahmenvereinbarung mit dem Unternehmen erweitert, um die Abrufmenge deutlich zu erhöhen. Die Munition wird zukünftig in Deutschland produziert, was die Verteidigungsfähigkeit stärkt und die Abhängigkeit von ausländischen Lieferanten reduziert.

Der Vertrag enthält auch eine Öffnungsklausel für weitere Nationen. Dänemark, Estland und die Niederlande sind bereits Vertragsparteien. EU-weit läuft eine Initiative zur Steigerung der Munitionsproduktion. Im Dezember 2023 hatte der Haushaltsausschuss bereits die Beschaffung von 68.000 Sprenggeschossen bei einem französischen Rüstungsunternehmen genehmigt.

Die Munition ist hauptsächlich für die Panzerhaubitze 2000 bestimmt. Deutschland hat 22 dieser Haubitzen an die Ukraine geliefert und die ukrainischen Besatzungen dafür in Deutschland ausgebildet.

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