Das Beschaffungsamt der Bundeswehr hat kürzlich einen Vertrag zur Herstellung und Lieferung eines Teleskopsystems für die Weltraumüberwachung abgeschlossen. Dieses System besteht aus zwei Teleskopen einschließlich der benötigten Infrastruktur und wird aus dem Sondervermögen der Bundeswehr finanziert.
Die neuen Teleskope sind Teil des künftigen Systems zur Weltraumüberwachung (SysWRÜbw) und ermöglichen die Beobachtung und Verfolgung von Objekten im Weltraum, vom “Low Earth Orbit” (LEO) bis zum “Geostationary Orbit” (GEO). Die gesammelten Daten werden im Weltraumlagezentrum (WRLageZ) in Uedem verarbeitet, um eine umfassende Übersicht über den erdnahen Weltraum zu erstellen.
Das WRLageZ bewertet Risiken durch Weltraumschrott, mögliche Wiedereintritte von Objekten und die Einflüsse des Weltraumwetters. Es erstellt einen nationalen Objektkatalog und gibt Warnungen heraus, die es Behörden und Satellitenbetreibern ermöglichen, auf Weltraumereignisse zu reagieren. So erweitert die Bundeswehr ihre Fähigkeiten zur Weltraumüberwachung.
Der Bau der benötigten Infrastruktur, einschließlich zwei etwa acht Meter hoher Türme in Meßstetten, soll Ende 2025 abgeschlossen sein. Danach werden die Teleskope installiert, ferngesteuert und getestet, bevor das System 2026 an das Weltraumkommando der Bundeswehr übergeben wird.
