Diese Liste umfasst die wichtigsten Beschaffungsvorhaben im Bereich Bekleidung und persönliche Ausrüstung. Hier finden Sie aktuelle Informationen zum Projektstatus, Auftragnehmer, Bestand, Bestellt, Bedarf, Kosten, Finanzierung und Auslieferungszeitraum der einzelnen Beschaffungsvorhaben.
Letzte Aktualisierung: 08. September 2025
Table of Contents
- Infanterist der Zukunft – Erweitertes System
- Feld Ausstattung Soldat Erweiterte Reserve
- Kampfbekleidungssatz Streitkräfte
- Einsatzkampfbekleidung Spezialkräfte 2.0
- Modulare ballistische Schutz- und Trageausstattung
- Gefechtshelm Streitkräfte
- Rucksacksystem 110 Liter
- Sprechsätze mit Gehörschutzfunktion
- Theon MIKRON
- Clip-On Wärmebildgeräten
- Wärmebildbeobachtungsgerät, abgesessen, weite Reichweite
- Wärmebildzielgerät, abgesessen, weite Reichweite
- Pistole querschnittlich
- System Sturmgewehr Bundeswehr
- Wirkmittel 90/Panzerfaust 3
- Leichtes Wirkmittel 1800+
- 7,62 mm x 51 Weichkern
- 7,62 mm x 51 Manövermunition
- 9 mm x 19 Weichkern
- Handgranate DM51/DM82
- Nebelhandgranate DM45
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Infanterist der Zukunft – Erweitertes System

Typ: Soldatensystem
Projektstatus: Auslieferung
Auftragnehmer: Rheinmetall Electronics GmbH
Bestand: 92+ (Zugsysteme)
Bestellt: 24 + 68 (Zugsysteme)
Bedarf: 368 (Zugsysteme)
Kosten: 417,7 Mio. EUro
Finanzierung: Sondervermögen Bundeswehr bis 2027 (Kapitel 1491 Titel 554 95) & Einzelplan 14 ab 2028 (Kapitel 1405 Titel 554 05)
Auslieferung: seit 2012
Beschreibung:
Am 29. Januar 2025 hat der Haushaltsausschuss der Beschaffung von 24 weiteren Soldatensystemen „Infanterist der Zukunft – Erweitertes System“ (IdZ-ES) und der Modernisierung von 68 Bestandssystemen (insbesondere Teilsysteme C4I1 und BST2) zugestimmt. Die dafür erforderlichen 417,7 Millionen Euro kommen aus dem Einzelplan 14 und dem Sondervermögen Bundeswehr. Am 6. Februar 2025 hat dann das BAAINBw einen Rahmenvertrag über 368 IdZ-ES-Zugsysteme im Wert von 3,1 Milliarden Euro abgeschlossen.
Am 14. Dezember 2022 hat der Haushaltsausschuss der Beschaffung von 476 Führungsmittelausstattungen für 14 Zugsysteme Infanterist der Zukunft – Erweitertes System im Konstruktionsstand Very High Readiness Joint Task Force (VJTF) mit einem Auftragsvolumen in Höhe von rund 51,09 Millionen Euro zugestimmt. Die Finanzierung erfolgt aus dem Sondervermögen Bundeswehr.
Feld Ausstattung Soldat Erweiterte Reserve

Typ: Kampfbekleidung & Schutzausstattung
Projektstatus: geplant
Auftragnehmer: /
Bestand: 0
Bestellt: 0
Bedarf: 644.000 Sätze
Kosten: N/A
Finanzierung: N/A
Auslieferung: N/A
Beschreibung:
Das Ministerium plant unter dem Projekt „Feld Ausstattung Soldat Erweiterte Reserve“ (FASER) die Bevorratung von Kampfbekleidung und individueller Schutzausstattung für 460.000 Soldatinnen und Soldaten zuzüglich 40 Prozent Umlaufreserve, so berichtet es Hartpunkt. Folglich dürfte die Beschaffung von rund 644.000 Sätzen Kampfbekleidung und Schutzausstattung bevorstehen. Dazu zählen u. a. Schutzhelme, Schutzwesten und ggf. Sprechsätze mit Gehörschutz. Die jüngst beschlossene Entkopplung von Personal-, Material- und Infrastrukturplanungen soll die Beschaffung beschleunigen. Laut Ministerium wird kurzfristig der Bestand an Kampfbekleidung spürbar erhöht und die langfristige Versorgung vertraglich abgesichert – einschließlich der mittelfristigen Umstellung auf Multitarn. Konkrete Zeit- und Kostenangaben hierfür stehen noch aus.
Kampfbekleidungssatz Streitkräfte

Typ: Kampfbekleidung
Projektstatus: Auslieferung
Auftragnehmer: Bw Bekleidungsmanagement GmbH
Bestand: N/A
Bestellt: 313.000
Bedarf: 313.000
Kosten: N/A
Finanzierung: Sondervermögen Bundeswehr
Auslieferung: 2022 – 2025
Beschreibung:
Die Bundeswehr führt mit dem Beschaffungsvorhaben „Kampfbekleidungssatz Streitkräfte“ (KBS SK) eine umfassende Modernisierung der persönlichen Ausrüstung ihrer Soldaten durch. Diese großangelegte Initiative zielt darauf ab, bis Ende 2025 rund 313.000 komplette Kampfbekleidungssätze an alle aktiven Soldaten sowie einen Großteil der Reserve auszugeben.
Ursprünglich war die Vollausstattung bis 2031 geplant, doch nach dem russischen Überfall auf die Ukraine wurde das Vorhaben erheblich beschleunigt. Möglich wurde dies durch das Sondervermögen Bundeswehr, das 2,3 Milliarden Euro speziell für persönliche Ausrüstung bereitstellte. Bereits jetzt wurden bedeutende Mengen an die Truppe ausgeliefert, während parallel noch ältere Nässeschutzartikel des Feldbekleidungssystems 90 bis zur vollständigen Umstellung verwendet werden.
Jeder Kampfbekleidungssatz umfasst 25 verschiedene Artikel, darunter Kampfjacken, Kampfhosen, Handschuhe, Isolations- und Nässeschutzbekleidung sowie Funktionsunterwäsche. Die Ausrüstung folgt dem bewährten Zwiebelschalenprinzip mit mehrlagigem Schutz und ist für alle Einsatzszenarien in sämtlichen Klimazonen konzipiert. Besondere Merkmale sind der Flammschutz, der Schutz vor Parasiten sowie zahlreiche Verstellmöglichkeiten. Die Bekleidung wird sowohl im Drei- als auch im Fünf-Farbtarndruck angeboten.
Die Beschaffung wird durch Verträge zwischen dem Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) und der Bw Bekleidungsmanagement GmbH koordiniert. An der Produktion und Lieferung beteiligen sich verschiedene deutsche Textilunternehmen, wobei beispielsweise die Unternehmen Hexonia und Gustav Wahler für die Herstellung von Kampfjacken und -hosen verantwortlich sind.
Einsatzkampfbekleidung Spezialkräfte 2.0
Typ: Kampfbekleidungssystem
Projektstatus: bestellt
Auftragnehmer: N/A
Bestand: N/A
Bestellt: N/A
Bedarf: N/A
Kosten: 130 Mio. Euro
Finanzierung: Einzelplan 14
Auslieferung: ab 2027
Beschreibung:
Die Spezialkräfte der Bundeswehr sollen 2027 ein neues Kampfbekleidungssystem, „Einsatzkampfbekleidung Spezialkräfte 2.0“, erhalten, um die Defizite des aktuell in Nutzung befindlichen Systems wie mangelnde Kompatibilität der Bekleidungsartikel und Ausrüstung zu beheben. Das neue System soll mit moderner Technologie Tragekomfort, Funktionalität und Schutz vor Hitze, Flammen, Witterung sowie Insekten verbessern, so berichtet es Hartpunkt.
Das modular aufgebaute System besteht aus vier Modulen: Basismodul, Kälteschutzmodul, Zubehörmodul und Sondermodul. Letzteres umfasst spezialisierte Elemente für Einsätze wie Freifall oder Dschungeloperationen. Die Bekleidung wird in drei Tarnmustern – Multitarndruck, Fünf-Farb-Tarndruck und Schneetarndruck – bereitgestellt, um globale Einsätze in allen Klimazonen zu ermöglichen.
Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat dafür am 18. Dezember 2024 ein Budget von 130 Millionen Euro freigegeben. Zu den Spezialkräften der Bundeswehr gehören das Kommando Spezialkräfte, das Kommando Spezialkräfte der Marine und die 4. Fliegende Staffel des Hubschraubergeschwaders 64.
Modulare ballistische Schutz- und Trageausstattung

Typ: Schutzwestensystem
Projektstatus: Auslieferung
Auftragnehmer: Bw Bekleidungsmanagement GmbH
Bestand: 200.000
Bestellt: 351.000
Bedarf: 351.000
Kosten: N/A
Finanzierung: Einzelplan 14 & Sondervermögen Bundeswehr
Auslieferung: 2021 – 2025
Beschreibung:
Die Bundeswehr setzt mit der „Modularen ballistischen Schutz- und Trageausstattung“ (MOBAST) eine umfassende Modernisierung ihrer persönlichen Schutzausrüstung um. Ziel dieses ambitionierten Projekts ist es, bis spätestens Ende 2025 alle aktiven Soldaten sowie Teile der Reserve mit hochmodernen, anpassbaren Schutzwestensystemen auszustatten.
Das MOBAST-System zeichnet sich durch seine innovative Konstruktion aus harten und weichen ballistischen Schutzkomponenten aus. Den Grundschutz bildet ein stabiler Westenkern mit Hartballistikplatten der Schutzklasse 4, die auch gegen schwere Gewehrmunition des Kalibers 7,62×51 mm schützen. Ergänzt wird dieser durch weichballistische Bereiche, die Splitterschutz und Schutz gegen Kurzwaffen bieten. Besonders hervorzuheben ist die modulare Bauweise: Je nach Einsatzszenario können zusätzliche Schutzkomponenten für Hals, Schultern, Unterleib, Oberarme und Oberschenkel angebracht werden. Sogar ballistische Unterwäsche zum Schutz vor Feinstsplittern gehört zur Ausstattung. Die Flexibilität des Systems zeigt sich auch in den adaptiven Magazin- und Gerätesätzen, die je nach Auftrag angepasst werden können.
Verschiedene Nutzergruppen erhalten speziell auf ihre Anforderungen zugeschnittene Varianten – so bekommen Spezialkräfte und Boarding-Einheiten eigene Systemvarianten, die optimal auf ihre besonderen Einsatzprofile abgestimmt sind.
Die Dimensionen des Projekts sind beeindruckend: Insgesamt sollen rund 351.000 MOBAST-Sätze beschafft werden, ergänzt durch neue Gefechtshelme, Kampfbekleidungssätze und Rucksacksysteme. Das Budget beläuft sich auf etwa 2,4 Milliarden Euro aus dem Sondervermögen Bundeswehr. Diese finanzielle Ausstattung ermöglichte eine erhebliche Beschleunigung des ursprünglich bis 2031 geplanten Beschaffungsvorhabens.
Als Hauptauftragnehmer fungiert die Firma Mehler Protection aus Fulda, die die Produktion in mehreren Tranchen abwickelt. Obwohl es zwischenzeitlich zu Lieferverzögerungen kam, zeigt sich der Fortschritt deutlich: Bis Ende 2024 wurden bereits 200.000 Schutzwestensysteme an die Bundeswehr übergeben.
MOBAST löst veraltete Schutzwesten und das bisherige Koppeltragegestell 95 ab und stellt damit einen Quantensprung in der persönlichen Schutzausrüstung dar. Die modulare Konzeption erhöht nicht nur die Anpassungs- und Verteidigungsfähigkeit erheblich, sondern verbessert auch die Überlebens- und Einsatzsicherheit der Truppe in allen Bedrohungslagen.
Gefechtshelm Streitkräfte

Typ: Gefechtshelm
Projektstatus: Auslieferung
Auftragnehmer: Rheinmetall Soldier Electronics GmbH
Bestand: 15.000+
Bestellt: 328.008
Bedarf: 328.008
Kosten: N/A
Finanzierung: Einzelplan 14 & Sondervermögen Bundeswehr
Auslieferung: 2020 – 2025
Beschreibung:
Das Beschaffungsvorhaben „Gefechtshelm Streitkräfte“ der Bundeswehr steht für eine umfassende und beschleunigte Modernisierung des Kopfschutzes aller Soldatinnen und Soldaten sowie der Reserve. Als zentraler Helmtyp kommt der „Gefechtshelm Spezialkräfte schwer“ zum Einsatz, mittlerweile meist als „Gefechtshelm Streitkräfte“ bezeichnet. Grundlage ist das Modell Batlskin Viper, gefertigt durch Galvion und in Deutschland von Rheinmetall vertrieben.
Seit dem Jahr 2020 wurden insgesamt 328.000 Stück dieses Gefechtshelms beauftragt, wobei die Auslieferung und Ausstattung schwerpunktmäßig zwischen 2022 und 2025 erfolgt. Bis Ende 2025 sollen sämtliche aktiven Einheiten und ein großer Teil der Reserve vollständig versorgt sein.
Technisch handelt es sich um einen modern konstruierten, ballistischen Schutzhelm mit deutlich verbessertem Schutz gegen Splitter, Schläge und Handfeuerwaffen. Die Konstruktion ermöglicht die problemlose Anbringung von Nachtsichtgeräten, pegelabhängigem Gehörschutz und weiteren Zubehörteilen. Die Helme sind in vier Größen für unterschiedlichste Kopfumfänge sowie in verschiedenen Schnittvarianten erhältlich; der High Cut ist insbesondere für Spezialkräfte vorgesehen. Grundlage bildet ein Verbund aus fortschrittlichen Materialien wie Aramid oder UHMWPE, je nach Hersteller und Fertigungslos.
Mit der flächendeckenden Einführung der neuen Gefechtshelme endet die Ära des bisherigen Modells 826. Der neue Helm bietet deutlich verbesserten Tragekomfort, Schnittfestigkeit und Systemkompatibilität sowie umfassende Optionen zur Integration von Zubehör.
Die Hauptauftragnehmerin ist Rheinmetall Soldier Electronics GmbH. Die Produktion erfolgt bei US- und kanadischen Herstellern (Galvion, ehemals Revision Military), ergänzt durch individuelle Anpassungen für die Bundeswehr. Parallel wird bereits an Nachfolgemodellen und Ersatz für die Zeit nach 2025 gearbeitet, um den langfristigen Ausrüstungsstandard sicherzustellen.
Rucksacksystem 110 Liter

Typ: Rucksack
Projektstatus: Auslieferung
Auftragnehmer: Snigel Design AB
Bestand: N/A
Bestellt: 310.000
Bedarf: 338.000
Kosten: N/A
Finanzierung: Einzelplan 14 & Sondervermögen Bundeswehr
Auslieferung: bis 2025
Beschreibung:
Die Bundeswehr setzt mit dem „Rucksacksystem 110 Liter“ die größte Modernisierung ihres Marschgepäcks seit Jahrzehnten um. Zwischen 2022 und 2025 werden insgesamt 310.000 neue modulare Rucksacksysteme beschafft, um alle aktiven Soldatinnen und Soldaten vollständig auszustatten.
Das innovative System basiert auf einem modularen Konzept, das maximale Flexibilität für unterschiedliche Einsatzszenarien bietet. Den Kern bildet ein großer Rucksack mit 110 Litern Volumen als Haupttragesystem, ergänzt durch einen abnehmbaren 30-Liter-Einsatzrucksack, der als eigenständiges Daypack genutzt werden kann. Zur weiteren Ausstattung gehören mehrere wasserdichte Packliner mit 8, 20 und 40 Litern Fassungsvermögen für eine organisierte Unterbringung von Kleidung und Ausrüstung sowie abnehmbare Seitentaschen, die ebenfalls als zusätzlicher Tagesrucksack verwendet werden können.
Das Rucksacksystem wurde gezielt für abgesessene Einsätze mit einer Durchhaltefähigkeit von bis zu 72 Stunden konzipiert. Damit richtet es sich an Truppenteile, die in Situationen operieren müssen, in denen eine zuverlässige Folgeversorgung nicht gewährleistet werden kann. Die Konstruktion als Top- und Frontloader ermöglicht schnellen Zugriff auf die Ausrüstung auch unter Einsatzbedingungen.
Besondere Aufmerksamkeit wurde auf die Kompatibilität mit modernen Tragesystemen gelegt. Das System verfügt über integrierte Helmhalter, Öffnungen für Trinksysteme, eine verstellbare Rückenlänge, einen beweglichen Beckengurt und herausnehmbare Verstrebungen. Alle Komponenten sind robust konstruiert und können individuell an die körperlichen Gegebenheiten der jeweiligen Soldatin oder des Soldaten angepasst werden.
Die Umsetzung erfolgte in zwei Phasen: Zunächst wurden 60.000 Systeme für VJTF-Einheiten und ausgewählte Truppenteile bestellt und erfolgreich getestet. Nach positiven Erfahrungen und entsprechenden Nachjustierungen folgte 2022 der Großauftrag über weitere 250.000 Rucksacksysteme. Als Hersteller fungieren Snigel Design AB aus Schweden und das deutsche Unternehmen Tasmanian Tiger, die gemeinsam die Produktion verantworten.
Das neue Rucksacksystem 110 Liter löst ältere Modelle wie das System Berghaus Atlas IV ab und verbessert wesentlich Tragekomfort, Modularität, Wasserschutz und Langzeitdurchhaltefähigkeit. Bis Ende 2025 werden sämtliche aktiven Soldaten mit dem neuen System ausgerüstet sein, was einen erheblichen qualitativen Sprung in der persönlichen Ausrüstung darstellt.
Sprechsätze mit Gehörschutzfunktion

Typ: Sprechsatz mit Gehörschutzfunktion
Projektstatus: bestellt
Auftragnehmer: Rheinmetall AG
Bestand: N/A
Bestellt: 60.000
Bedarf: 191.000
Kosten: 148 Mio. Euro
Finanzierung: Sondervermögen Bundeswehr
Auslieferung: N/A
Beschreibung:
Das BAAINBw hat mit der Rheinmetall AG einen Rahmenvertrag über die Herstellung und Lieferung von bis zu 191.000 Sprechsätzen mit Gehörschutzfunktion (SMG) im Wert von bis zu 400 Millionen Euro vereinbart. Bisher sind folgende Bestellungen getätigt wurden:
- Tranche: 30.000 SMG für 81 Mio. Euro (21.03.2024)
- Tranche: 30.000 SMG für knapp 67 Mio. Euro (03.07.2024)
Das Ziel des Vorhabens „Sprechsätze mit Gehörschutzfunktion“, kurz SMG, ist es den Soldaten einen maximalen Gehörschutz zu bieten und gleichzeitig die Kommunikation untereinander in Gefechtssituationen zu gewährleisten. Die Sprechsätze mit Gehörschutzfunktion sollen mit den aktuell in Nutzung befindlichen Fernmeldesystemen und dem Gefechtshelm Streitkräfte kompatibel sein.
Theon MIKRON

Typ: Nachtsichtgerät
Projektstatus: Auslieferung
Auftragnehmer: Hensoldt Optronics GmbH & Theon Sensors SA
Bestand: 11.775+
Bestellt: 66.041
Bedarf: 66.041+
Kosten: 162 Mio. Euro (für die letzten 16.041 bestellten Nachtsichtgeräte)
Finanzierung: Einzelplan 14 & Sondervermögen Bundeswehr
Auslieferung: seit 2021
Beschreibung:
Seit 2021 läuft die Beschaffung von Nachtsichtgeräten des Typs Theon MIKRON zusammen mit Belgien. Der damals unterschriebene Rahmenvertrag sah bis zu 29.500 Nachtsichtgeräte vor. Davon 9.500 als Festbeauftragung und 20.000 als Option. Von der Festbeauftragung gingen 4.500 an Belgien und 5.000 an die Bundeswehr. Im Sommer 2022 wurde dann durch die Bundeswehr die Option für die weiteren 20.000 Nachtsichtgeräte ausgelöst. Am 13. März 2024 hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages der Beschaffung weiterer 16.041 Theon MIKRON für 162 Mio. Euro zugestimmt. Darin enthalten sind auch 8.423 sogenannte Ergänzungssätze Kopftragesystem und In-Service-Support. Am 18. Dezember 2024 stimmte der Haushaltsausschuss der Beschaffung 25.000 weiterer Nachtsichtbrillen zu. Damit wird die Bundeswehr künftig, sofern keine Geräte abgegeben werden, über 66.041 Nachtsichtgeräte des Typs Theon MIKRON verfügen.
Clip-On Wärmebildgeräten
Typ: Clip-On Wärmebildgeräte
Projektstatus: genehmigt
Auftragnehmer: Theon & Andres Industries AG
Bestand: 0
Bestellt: 0
Bedarf: 4.375 Sätze
Kosten: 49 Mio. Euro
Finanzierung: Sondervermögen Bundeswehr
Auslieferung: N/A
Beschreibung:
Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat der Beschaffung von 4.375 Clip-On-Wärmebildgeräten des Typs IRIS sowie dem zugehörigen Anfangs-Betreuungspaket zugestimmt. Die Geräte sind zur Nutzung mit der bereits eingeführten Nachtsichtbrille „Theon Mikron“ vorgesehen. Die Kosten belaufen sich auf rund 49 Millionen Euro und werden aus dem Sondervermögen Bundeswehr gedeckt. Die Beschaffung erfolgt im Rahmen einer deutsch-belgischen Kooperation über die europäische Rüstungsagentur OCCAR. Die Lieferung soll durch eine Zusammenarbeit des griechischen Herstellers Theon und der Berliner Firma Andres Industries AG erfolgen.
Wärmebildbeobachtungsgerät, abgesessen, weite Reichweite
Typ: Wärmebildbeobachtungsgerät, abgesessen, weite Reichweite
Projektstatus: genehmigt
Auftragnehmer: Safran Electronics & Defense Germany
Bestand: 0
Bestellt: 561
Bedarf: 2.500
Kosten: 48,21 Mio. Euro
Finanzierung: Sondervermögen Bundeswehr (Kapitel 1491 Titel 554 10)
Auslieferung: 2025 – 2027
Beschreibung:
Das Verteidigungsministerium beabsichtigt mit Safran Electronics & Defense Germany eine siebenjährige Rahmenvereinbarung zur Lieferung von bis zu 2 500 abgesessenen Wärmebildbeobachtungsgeräten für große Reichweiten zu schließen. Davon sollen zunächst 561 Geräte für rund 48,2 Millionen Euro festbeauftragt werden. Die Finanzierung erfolgt aus dem Sondervermögen Bundeswehr (Wirtschaftsplan 2024, Kapitel 1491 Titel 554 10). Für die fest beauftragten Geräte ist eine Nutzungsdauer von etwa 13 Jahren vorgesehen; die Instandhaltungs- und Betriebskosten dafür veranschlagt das Ministerium auf rund 10,3 Millionen Euro.
Wärmebildzielgerät, abgesessen, weite Reichweite
Typ: Wärmebildzielgerät für Präzisionsgewehre G27/G28 und Maschinengewehr MG5
Projektstatus: bestellt
Auftragnehmer: QIOPTIQ
Bestand: 0
Bestellt: 810
Bedarf: 2.500
Kosten: 58,68 Mio. Euro
Finanzierung: Sondervermögen Bundeswehr (Kapitel 1491 Titel 554 10)
Auslieferung: 2025 – 2027
Beschreibung:
Das BAAINBw hat mit QIOPTIQ einen siebenjährigen Rahmenvertrag über die Lieferung von bis zu 2 500 Wärmebildzielgeräten, abgesessen, weite Reichweite abgeschlossen. Von diesen wurden 810 Geräte verbindlich bestellt; der Auftragswert beträgt rund 58,68 Mio. Euro. Weitere 1 690 Geräte können bis 2031 nach Bedarf abgerufen werden.
Die Beschaffung wird aus dem Sondervermögen Bundeswehr (Wirtschaftsplan 2024, Kapitel 1491 Titel 554 10) finanziert. Für Wartung und Instandhaltung der zunächst beschafften 810 Geräte veranschlagt das BMVg bis 2038 rund 14,1 Millionen Euro, die im Einzelplan 14 (Kapitel 1406 Titel 553 05) eingeplant sind. Die geplante Nutzungsdauer der Zielgeräte beträgt etwa 14 Jahre.
Pistole querschnittlich

Typ: Pistole
Projektstatus: Ausschreibung
Auftragnehmer: vrsl. Česká zbrojovka (CZ)
Bestand: 0
Bestellt: 0
Bedarf: 186.000 davon 62.000 als Festbeauftragungsanteil
Kosten: N/A
Finanzierung: offen
Auslieferung: N/A
Beschreibung:
Die Bundeswehr plant, ihre aktuelle Standard-Dienstpistole (P8) durch eine neue Pistole des tschechischen Herstellers Česká zbrojovka (CZ) zu ersetzen. CZ hat sich nach Informationen aus gut unterrichteten Kreisen in der finalen Auswahl gegen die Mitbewerber Arex (Slowenien) und Glock (Österreich) durchgesetzt. Aktuell wird eine 25-Millionen-Euro-Vorlage für den Bundestag vorbereitet, deren Billigung noch vor Herbst 2025 erfolgen soll.
Im Rahmen des Projekts „Pistole querschnittlich“ (P13) plant die Bundeswehr den Kauf von bis zu 186.000 neuen Pistolen im Kaliber 9 x 19 mm. Rund 62.000 davon sollen fest bestellt werden. Das BAAINBw hatte den Beschaffungsprozess Ende 2024 begonnen, wobei die Auswahl ausschließlich anhand des Preises erfolgte – allerdings mussten alle Angebote zuvor sämtliche Anforderungen vollständig erfüllen. Ergänzend erfolgte im Dezember 2024 eine separate Ausschreibung für ein geeignetes Tragesystem für die neuen Pistolen. Dieses Tragesystem soll lediglich eine Schnittstelle für die Holsterkörper bieten, nicht aber die Holster selbst umfassen.
System Sturmgewehr Bundeswehr

Typ: Sturmgewehr
Projektstatus: Auslieferung
Auftragnehmer: Heckler & Koch
Bestand: 390 (Nachweismuster)
Bestellt: 13.929 G95A1 + 3.104 G95KA1 (Mindestbestellmenge)
Bedarf: 118.718
Kosten: 32,2 Mio. Euro (Festbeauftragung) / 273,3 Mio. Euro (Gesamtauftragswert)
Finanzierung: Einzelplan 14 (Kapitel 1405 Titel 554 10)
Auslieferung: 2024 – 2031
Beschreibung:
Am 14. Dezember 2022 hat der Haushaltsausschuss des Bundestages den Weg zur Beschaffung der „Basiswaffe zum System Sturmgewehr“ freigemacht. Dabei handelt es sich um das HK416 A8 von Heckler & Koch. Dieses soll das bisherige Standardgewehr G36 aufgrund von angeblichen Präzisionsmängeln ablösen. Insgesamt ist die Beschaffung von bis zu 118.718 Sturmgewehren in zwei Varianten inklusive Zubehör geplant. Die Mindestbestellmenge beläuft sich auf 13.929 Sturmgewehre in der Langrohrvariante und 3.104 Sturmgewehre in der Kurzrohrvariante für die spezialisierten Kräfte.
Wirkmittel 90/Panzerfaust 3

Typ: Raketenwerfer
Projektstatus: bestellt
Auftragnehmer: Dynamit Nobel Defence (DND)
Bestand: N/A
Bestellt: 6.351 ASG/P 90 mm (DM11), 2.450 ASG/P 90 mm (DM16) und 2.000 Stück ASG/P 90 mm (DM32)
Bedarf: 6.500 Stück ASG/P Pzf3, DM72
Kosten: 103 Mio. Euro
Finanzierung: Sondervermögen Bundeswehr (Kapitel 1491 Titel 554 08)
Auslieferung: 2025 – 2026
Beschreibung:
Am 29. Januar 2025 hat der Haushaltsausschuss des Bundestages der Beschaffung von Abschussgeräten/Patronen Wirkmittel 90 im Wert von 103 Millionen Euro zugestimmt. Am 12. Februar 2025 hat das BAAINBw einen entsprechenden Rahmenvertrag mit dem Hersteller Dynamit Nobel Defence (DND) unterzeichnet. Dieser Rahmenvertrag sieht die Lieferung von 6.351 ASG/P 90 mm (DM11), 2.450 ASG/P 90 mm (DM16) und 2.000 Stück ASG/P 90 mm (DM32) im Zeitraum von 2025 bis 2026 vor. Die dafür erforderlichen 103 Millionen Euro werden über das Sondervermögen Bundeswehr finanziert. Darüber hinaus enthält der Vertrag eine Option auf 6.500 Stück ASG/P Pzf3, DM72. Die dafür erforderlichen 55,49 Millionen Euro müssten jedoch zunächst vom Haushaltsausschuss freigegeben werden.
Leichtes Wirkmittel 1800+
Typ: Lenkflugkörpersystem
Projektstatus: Auslieferung
Auftragnehmer: MBDA
Bestand: N/A
Bestellt: 850
Bedarf: 3.087+
Kosten: 76 Mio. Euro
Finanzierung: Einzelplan 14
Auslieferung: 2023 – 2026
Beschreibung:
Im Jahr 2019 wurde die Entwicklung und Beschaffung des „Leichten Wirkmittels 1800+“ für die Bundeswehr beschlossen. Der mit MBDA geschlossene Rahmenvertrag beinhaltet bis zu 3.087 Lenkflugkörper. Davon wurden bisher 850 Stück feste beauftragt, für 76 Mio. Euro. Mit dem „Leichten Wirkmittel 1800+“ können bewegliche und stationäre Ziele, wie Infrastruktur, ungepanzerte und leicht gepanzerte Ziele, auf Entfernungen von 500 bis 1800 Metern bekämpft werden. Die Auslieferung des Festbeauftragungsanteils soll noch dieses Jahr abgeschlossen werden. Die optionalen 2.237 Lenkflugkörper bis 2026, eine zeitnahe Bestellung vorausgesetzt.
7,62 mm x 51 Weichkern

Typ: 7,62 mm x 51 MG-Munition
Projektstatus: genehmigt
Auftragnehmer: /
Bestand: N/A
Bestellt: N/A
Bedarf: N/A
Kosten: 300 Mio. Euro
Finanzierung: Einzelplan 14 & Sondervermögen Bundeswehr
Auslieferung: N/A
Beschreibung:
Der Haushaltsausschuss hat eine Rahmenvereinbarung zur Produktion und Lieferung von 120-Schuss-Munitionsgurten im Kaliber 7,62 x 51 mm für die Maschinengewehre MG3 und MG5 genehmigt. Das Vorhaben hat ein Volumen von etwa 300 Millionen Euro und soll die Planungs- und Versorgungssicherheit der Bundeswehr bei Munition verbessern. Die Finanzierung erfolgt aus dem Sondervermögen der Bundeswehr und dem regulären Verteidigungshaushalt.
7,62 mm x 51 Manövermunition

Typ: 7,62 mm x 51 Manövermunition
Projektstatus: bestellt
Auftragnehmer: Metallwerk Elisenhütte (MEN)
Bestand: N/A
Bestellt: 16.000.000
Bedarf: 135.000.000
Kosten: 15,56 Mio. Euro (Festbeauftragung) / 131,35 Mio. Euro (Gesamtauftragsvolumen)
Finanzierung: Einzelplan 14 (Kapitel 1405 Titel 554 08)
Auslieferung: N/A
Beschreibung:
Das BAAINBw hat mit Metallwerk Elisenhütte (MEN) eine siebenjährige Rahmenvereinbarung über bis zu 135 Millionen Manöverpatronen im Kaliber 7,62 × 51 mm (Messing) geschlossen. Ein fester Abnahmeanteil ist nicht vorgesehen; jedoch wurde 2023 bereits eine Erstbestellung von rund 16 Millionen Schuss im Wert von etwa 15,56 Millionen Euro ausgelöst. MEN garantiert von 2023 bis 2028 eine Mindestliefermenge von 40 Millionen Patronen pro Jahr, eine Abnahmepflicht besteht für die Bundeswehr nicht.
Der prognostizierte Bedarf liegt 2023 bei insgesamt 32 Millionen Stück und in den Jahren 2024 bis 2029 jeweils zwischen 5,4 und 20 Millionen. Der Gesamtvertragswert beläuft sich auf rund 131,35 Millionen Euro. Die Munition dient der Ausbildung an den Maschinengewehren MG3, MG5 und MG6. MEN kann bei hohen Stückzahlen das Unternehmen RWS als Unterauftragnehmer einbinden, muss dies aber anzeigen; der Auftraggeber kann Unterauftragnehmer aus wichtigem Grund ablehnen.
9 mm x 19 Weichkern
Typ: 9 mm x 19 Weichkern
Projektstatus: genehmigt
Auftragnehmer: Metallwerk Elisenhütte Nassau & RWS
Bestand: N/A
Bestellt: 197,5 Mio. Patronen
Bedarf: 328,125+ Mio. Patronen
Kosten: 104,77 Mio. Euro
Finanzierung: Sondervermögen Bundeswehr bis 2027 (Kapitel 1491 Titel 554 08) & Einzelplan 14 ab 2028 (Kapitel 1405 Titel 554 08)
Auslieferung: N/A
Beschreibung:
Mehrpartnerrahmenvereinbarung mit Metallwerk Elisenhütte Nassau und RWS über bis zu 328,125 Mio. Patronen 9 mm x 19 WK. Folgende Bestellungen wurden bislang getätigt:
- 197,5 Mio. Patronen 9 mm x 19 WK für 104,77 Mio. Euro. (12. Juni 2024)
Handgranate DM51/DM82

Typ: Handgranate
Projektstatus: bestellt
Auftragnehmer: Diehl Defence
Bestand: N/A
Bestellt: 557.400
Bedarf: 2,45 Mio.
Kosten: 45,43 Mio. Euro
Finanzierung: Sondervermögen Bundeswehr (Kapitel 1491 Titel 554 08)
Auslieferung: 2025 – 2027
Beschreibung:
Das BAAINBw hat mit Diehl Defence eine Rahmenvereinbarung über die Lieferung von bis zu 2,45 Millionen Spreng-/Splitterhandgranaten der DM51-Serie einschließlich Zünder DM82 abgeschlossen. Der Festauftrag umfasst 557.400 Granaten, die 2025–2027 für rund 45,4 Millionen Euro geliefert werden. Bis 2031 kann die Bundeswehr zusätzlich etwa 1,9 Millionen weitere Granaten abrufen. Die Finanzierung erfolgt aus dem Sondervermögen Bundeswehr.
Nebelhandgranate DM45

Typ: Nebelhandgranate
Projektstatus: bestellt
Auftragnehmer: Rheinmetall Waffe Munition GmbH
Bestand: N/A
Bestellt: 962.860
Bedarf: 1,5 Mio.
Kosten: 66,93 Mio. Euro
Finanzierung: Sondervermögen Bundeswehr (Kapitel 1491 Titel 554 08)
Auslieferung: N/A
Beschreibung:
Das BAAINBw hat mit der Rheinmetall Waffe Munition GmbH einen Rahmenvertrag über die Lieferung von bis zu 1,5 Millionen Nebelhandgranaten des Typs DM 45 abgeschlossen. DerHaushaltsausschuss des Bundestages hatte das Vorhaben zuvor per 25-Millionen-Vorlage gebilligt. Finanziert aus dem Sondervermögen der Bundeswehr umfasst die Vereinbarung – bei einem zunächst vorgesehenen Abruf von 962.860 Nebelhandgranaten – rund 66,93 Millionen Euro und erlaubt bedarfsgerechte Bestellungen bis 2027. Die seit Mitte der 1990er-Jahre eingeführte DM 45 erzeugt beim Abbrennen dichten Rauch, der gegnerische Sichtlinien stört und eigene Truppenbewegungen tarnt; eine Explosion erfolgt dabei nicht.