Rheinmetall und das rumänische Unternehmen Pirochim Victoria, eine Tochtergesellschaft von Romarm, haben ein Gemeinschaftsunternehmen zur Herstellung von Treibladungspulver und modularen Treibladungen gegründet. Die Vereinbarung für Rheinmetall Victoria SA wurde in Bukarest im Beisein des Rheinmetall-Vorstandsvorsitzenden Armin Papperger und des rumänischen Ministerpräsidenten Ilie Bolojan unterzeichnet.
Investitionsvolumen und Beteiligungsstruktur
Die Gesamtinvestitionen für das geplante Pulverwerk belaufen sich auf mehr als 500 Millionen Euro. Rheinmetall hält 51 Prozent und Pirochim Victoria 49 Prozent an dem Gemeinschaftsunternehmen. Das Produktionswerk soll in Victoria im Kreis Brasov errichtet werden.
Produktionskapazität und Arbeitsplätze
Im Rahmen des Joint Ventures sollen rund 700 Arbeitsplätze entstehen. Die jährliche Produktionskapazität soll bei rund 300.000 modularen Treibladungen liegen, wofür etwa 750 Tonnen Pulver benötigt werden. Darüber hinaus sollen 200 Tonnen Treibladungspulver für den lokalen Bedarf hergestellt werden. Die energetischen Vorprodukte wie Nitrocellulose sollen ebenfalls lokal produziert werden. Nach derzeitiger Planung soll die Produktion im Jahr 2028 beginnen.
Strategische Bedeutung
Papperger betonte, dass Treibladungspulver innerhalb der Verteidigungsindustrie ein strategischer Engpass bleibe. Mit der neuen Fertigungsstätte in Rumänien mache Rheinmetall einen weiteren Schritt nach vorne und komme dem Ziel näher, bis 2030 eine jährliche Produktionskapazität von 20.000 Tonnen Treibladungspulver zu erreichen.
Rheinmetall und Rumänien etablieren mit dieser Investition die strategisch wichtige Produktion von Treibladungspulver im Land. Zugleich stärkt der Konzern seine Präsenz an der NATO-Ostflanke. Rumänien schafft durch das Projekt nachhaltige Wertschöpfung im eigenen Land.
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