Rüstungsvorhaben im Wert von 600 Mio. Euro für die Bundeswehr genehmigt

Rüstungsvorhaben im Wert von 600 Mio. Euro für die Bundeswehr genehmigt
Foto: KNDS

Am 26. Juni genehmigte der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags den Erwerb neuer militärischer Lkw, Löschfahrzeuge, moderner Aufklärungstechnik für den Spähwagen Fennek sowie ein Upgrade für den elektronischen Kampf der Brandenburg-Klasse.

Für die Beschaffung weiterer Ungeschützter Transportfahrzeuge (UTF) wurde eine Rahmenvereinbarung zur Herstellung und Lieferung von bis zu 6.500 Fahrzeugen in den Zuladungsklassen 3,5 Tonnen, 5 Tonnen und 15 Tonnen geschlossen. Zunächst wird eine dreistellige Anzahl dieser Fahrzeuge bestellt, die mit Containeraufnahmen, integrierten Einbausätzen für Führungs- und Kommunikationssysteme sowie einer Vorbereitung zur einfachen Aufnahme der Fernbedienbaren Leichten Waffenstation FLW 100 ausgestattet sind. Die Kosten dafür belaufen sich auf rund 313 Millionen Euro, finanziert aus dem Sondervermögen Bundeswehr und dem Verteidigungsetat. Die Auslieferung beginnt noch in diesem Jahr.

Die Feuerwehr der Bundeswehr erhält weitere Flugfeldlöschfahrzeuge, die mit einem 12.500 Liter fassenden Löschwassertank sowie zusätzlichen Tanks für Löschschaum und -pulver ausgestattet sind. Die Lieferung dieser Fahrzeuge erfolgt zwischen 2026 und 2029. Finanziert werden sie mit rund 84 Millionen Euro ebenfalls aus dem Sondervermögen Bundeswehr und dem regulären Verteidigungshaushalt. Die Rahmenvereinbarung ermöglicht zudem den kurzfristigen Abruf weiterer Löschfahrzeuge bei Bedarf.

Die Spähwagen und die Joint Fire Support Team-Fenneks werden mit neuen Beobachtungs- und Aufklärungsausstattungen (BAA) aufgerüstet, die dem neuesten Stand der Technik entsprechen. Diese umfassen einen ausfahrbaren Mast mit einem dreh- und neigbaren Sensorkopf. Eine bedeutende Neuerung ist die Integration eines Lasertarget-Designators, der lasergelenkte Munition ins Ziel leiten kann. Nach der Modernisierung wird die gesamte Fennek-Flotte über einen einheitlichen Standard der Aufklärungstechnik verfügen. Für diese Anschaffung wurden knapp 86 Millionen Euro freigegeben, finanziert aus dem Sondervermögen Bundeswehr und dem Verteidigungsetat. Die Auslieferung und Integration der neuen Ausstattung erfolgt zwischen 2027 und 2029.

Darüber hinaus bewilligte der Haushaltsausschuss weitere Mittel zur Erhaltung der Einsatzverfügbarkeit der Fregatten der Klasse 123. Dies umfasst eine Vertragsänderung zur Erneuerung der Anlage zur elektronischen Kampfführung auf den Schiffen der Brandenburg-Klasse sowie damit verbundene Leistungen in Höhe von rund 103 Millionen Euro, finanziert aus dem Sondervermögen und dem Verteidigungsetat. Die vier Fregatten der Klasse 123 sollen bis mindestens 2035 von der Deutschen Marine genutzt werden können und werden in der Landes- und Bündnisverteidigung mit Schwerpunkt auf U-Boot-Abwehr und Geleitschutz eingesetzt.

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