Der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall und die norwegische Andøya Space haben eine Absichtserklärung zur gemeinsamen Entwicklung kommerzieller Weltraumkapazitäten unterzeichnet. Die Partnerschaft soll sowohl zivile als auch militärische Weltraumoperationen in Europa stärken.
Schnelle Satellitenstart-Kapazitäten geplant
Die Kooperation konzentriert sich auf die Schließung von Lücken in der Wertschöpfungskette für Satelliten und Starts am norwegischen Standort Andøya. Ziel ist es, regelmäßige kommerzielle Startdienste und schnelle Reaktionsfähigkeiten vom europäischen Festland aus anzubieten.
Besonders im Fokus stehen sogenannte „Tactical Responsive Launch“-Kapazitäten (TacRL), die eine sichere Handhabung von Satelliten mit verkürzten Reaktionszeiten ermöglichen sollen. Diese Fähigkeiten werden als entscheidend für die strategische militärische und zivile Weltrauminfrastruktur Deutschlands, Norwegens und anderer NATO-Mitgliedstaaten eingestuft.
Strategische Autonomie im Weltraum
Beide Unternehmen verfolgen das Ziel, strategische Autonomie, erhöhte Reaktionsfähigkeit und schnellere Bereitstellung neuer Fähigkeiten im geopolitischen Umfeld zu gewährleisten. Troels Sandreid, Geschäftsführer von Andøya Spaceport, bezeichnete die Vereinbarung als „wichtigen Meilenstein“ zur Stärkung europäischer Weltraumkapazitäten.
Thomas Berge Nielsen, CEO von Rheinmetall Nordic AS, sieht in der Zusammenarbeit einen „entscheidenden Faktor“ für die Entwicklung des zivilen und militärischen Angebots seines Unternehmens beim Aufbau europäischer Raumfahrtkapazitäten.
Die Partnerschaft soll Kunden diese Dienstleistungen schnell zu kommerziellen Bedingungen anbieten und die erfolgreiche Durchführung von TacRL-Missionen sowie regelmäßigen Startdiensten ermöglichen.
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