Mit dem Ziel, den Eurofighter technisch weiterzuentwickeln und zukunftsfähig zu machen, haben die Luftwaffe und das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) am 8. April in Manching das Nationales Test- und Entwicklungszentrum Eurofighter aufgestellt. Dort arbeiten das Eurofighter-Erprobungsteam der Luftwaffe und das neu geschaffene BAAINBw-Referat L6.4 als Einheit zusammen.
Das Zentrum soll durch gebündelte operationelle und technische Expertise die Modernisierung der deutschen Eurofighter-Flotte beschleunigen. Unterstützt wird es durch die enge Zusammenarbeit mit weiteren Dienststellen vor Ort sowie der Industrie, insbesondere Airbus.
Bei der Eröffnung betonte Generalleutnant Günter Katz die Notwendigkeit einer modernen und schlagkräftigen Luftwaffe angesichts der sicherheitspolitischen Lage. Effiziente Prozesse und technische Überlegenheit seien entscheidend, um potenziellen Gegnern voraus zu sein.
Ein zentraler Hintergrund ist die Einführung von 38 Eurofightern der Tranche 4, deren Beschaffung 2020 genehmigt wurde. Diese neuen Jets erhalten unter anderem ein modernes E-Scan-Radar, das die Fähigkeiten in Luft-Luft- und Luft-Boden-Einsätzen sowie in der elektronischen Kampfführung deutlich erweitert.
Das Testzentrum ermöglicht die parallele Entwicklung und operationelle Erprobung neuer Technologien – unter anderem durch speziell ausgerüstete Eurofighter. Damit leistet es einen wichtigen Beitrag zur schnellen Einsatzfähigkeit neuer Systeme.
Die enge Kooperation zwischen Luftwaffe, BAAINBw und Industrie besteht bereits seit der Einführung des Eurofighters 2004. Auch in aktuellen Projekten wie der Integration moderner Lenkflugkörper zeigt sich diese erfolgreiche Zusammenarbeit, die nun durch das Zentrum weiter gestärkt wird.
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