Die Bundeswehr bereitet die Einführung des neuen Geländewagens Wolf 2 vor, der den bisherigen „Wolf“ ersetzen wird. Der Wolf 2 basiert auf der militärischen Version der Mercedes-Benz G-Klasse (Baureihe 464) und wird erstmals serienmäßig mit der digitalen Führungs- und Funkausstattung des Programms „Digitalisierung landbasierter Operationen“ (D-LBO) ausgeliefert. Der Vertrag mit dem Hersteller wurde im Juli 2024 geschlossen, bisher wurden 1.500 Fahrzeuge fest bestellt, bis zu 5.800 sind möglich.
Die Erprobung der Fahrzeuge findet unter der Leitung der Wehrtechnischen Dienststelle 41 statt und umfasst u. a. Belastungstests auf unterschiedlichen Untergründen, Klimatests sowie Tests zur Transportfähigkeit per Bahn oder Hubschrauber. Ziel ist die Feststellung der Einsatzfähigkeit, Verschleißfestigkeit und Wartungsbedarfe. Erste Testergebnisse zeigen ein verbessertes Fahrverhalten im Vergleich zum Vorgängermodell. Der erste Fahrzyklus ist entscheidend für die Freigabe zur Serienproduktion, die inzwischen erfolgt ist.
Technisch verfügt der Wolf 2 über eine maximale Leistung von 183 kW, ein Automatikgetriebe und eine Nutzlast von 1.200 kg. Er erfüllt militärische Anforderungen wie Watfähigkeit, Steigfähigkeit und Selbstbergung. Der Einbau der digitalen Ausstattung erfolgt durch die Bundeswehr selbst nach Auslieferung. Die Ausgabe an die Truppe soll ab April 2026 beginnen. Der Wolf 2 wird in zwei Versionen eingeführt: als Führungsfahrzeug und als Variante für die Militärpolizei (Feldjäger).
Das Fahrzeug ist speziell für militärische Anforderungen konzipiert und unterscheidet sich technisch von zivilen Modellen, u. a. durch den Einsatz eines Euro-3-Motors, der auch minderwertigen Kraftstoff verträgt. Ziel ist ein robustes, digital integriertes Fahrzeug für den langjährigen Einsatz. Die Bundeswehr rechnet mit einer Nutzungsdauer von mindestens 20 Jahren.
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