Die neue litauische Verteidigungsministerin Dovilė Šakalienė hat bei ihrem Antrittsbesuch in Berlin die „Purchase Confirmation“ für den Kauf von 44 Leopard 2 A8 Kampfpanzern unterzeichnet. Laut Verteidigungsminister Boris Pistorius erfolgt der Erwerb über den deutschen Rahmenvertrag mit dem Hersteller, wodurch Kosten gesenkt und eine gemeinsame Wartung erleichtert werden. Der Beschaffung von Leopard 2 Kampfpanzern hatte Litauen bereits im Januar zugestimmt; Details wie Zahl, Typ und Vertragsform wurden jedoch erst jetzt bestätigt.
Dieser Kauf markiert einen historischen Meilenstein, da Litauen bisher über keine Kampfpanzer verfügt. Der Leopard 2A8, mit modernster Technologie wie dem Trophy Active Protection System und einem Situationsbewusstseinssystem ausgestattet, verbessern Litauens Verteidigungsfähigkeit erheblich und ergänzen bestehende Ausrüstung wie die Boxer-Schützenpanzer. Die Panzer ermöglichen effektivere defensive und offensive Operationen, insbesondere im anspruchsvollen Gelände des Baltikums, und stärken die Interoperabilität mit NATO-Verbündeten wie Deutschland.
Šakalienė, die erst seit einer Woche im Amt ist, kündigte zudem an, die litauischen Verteidigungsausgaben im nächsten Jahr um mehr als 800 Millionen Euro auf etwa 4 Prozent des BIP zu erhöhen. Dies ermögliche eine frühere Beschaffung der Kampfpanzer. Sie betonte Litauens Vertrauen in Deutschland und sprach sich für eine engere bilaterale Zusammenarbeit aus.
